Die gleißende Sonne über der Steppe, eine Gazelle an der Wasserstelle, eine blondschopfige Europäerin schnuppert versonnen an roter Erde: Das Afrikabild in Kinoproduktionen ist meist recht ähnlich - und voller Klischees.
Das Wissen des durchschnittlichen Europäers über den schwarzen Kontinent dürfte sich im Wesentlichen auf zwei Aspekte beschränken: Landschaftlich ist es dort ziemlich schön (wilde Tiere und so) - die Situation der Menschen dort (Armut, Aids, Gewalt) ist weniger idyllisch.
Anhand dieser dürftigen Kenntnisse über den Kontinent mit den immerhin 53 Staaten lassen sich auch schon die Afrika-Filme der letzten Jahrzehnte in drei Kategorien unterteilen: Das Prinzip der ersten Kategorie ist einfach: Weiße Frau (mit oder ohne Gatte) wird von widrigen Umständen unterschiedlicher Art nach Afrika getrieben, versucht sich dort ein Leben aufzubauen - und kommt erst unter der afrikanischen Sonne wirklich zu sich selbst. Die Mutter aller Afrika-Romantik-Filme ist natürlich Jenseits von Afrika aus dem Jahr 1985. Meryl Streep (hier im Bild mit Klaus Maria Brandauer) spielt darin ...