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Wenn bei diesem Trailer der Eindruck aufkommt, dass Steven Spielbergs "Lincoln" keine gewöhnliche Film-Biografie sein wird - dann ist das absolut richtig. Eigentlich alle, die den Film schon gesehen haben (der Autor eingeschlossen) waren von seiner Struktur überrascht - im Grunde geht es nur um wenige Wochen in Abraham Lincolns Leben, ganz kurz vor seinem Tod.
Januar 1865: Die letzten Schlachten des amerikanischen Bürgerkriegs werden geschlagen, aber Lincoln und die Nordstaaten haben schon gewonnen, die Kapitulation der Südstaaten steht unmittelbar bevor. Jetzt muss nur noch die Verfassung geändert werden, um die Sklaverei für alle Zeiten zu ächten.
Nur noch? Selbst im Norden gibt es zahlreiche Politiker, die Schwarze immer noch als minderwertig betrachten - die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit scheint unerreichbar. Wie Präsident Lincoln nun die ganze Maschinerie Washingtons in Bewegung setzt, um das Gesetz durchzukriegen, wie er droht, verführt, tobt, schmeichelt und sogar lügt - das erinnert schon frappierend an Politik, wie sie heute funktioniert.
Das Drehbuch des großen Theater-Autors Tony Kushner lässt sich tatsächlich darauf ein, dieses Drama Stimme für Stimme, Abgeordneten für Abgeordneten nachzuzeichen. Und Lincoln, wie er von Daniel Day-Lewis verkörpert wird - exzentrisch, weise, rätselhaft, gnadenlos, gütig - immer mittendrin. Also doch: Politik kann aufregend wie ein Thriller sein.
Ab 24. Januar 2013 im Kino.