Birgit Minichmayr und das Wiener Burgtheater:Streit um "Lulu"

Sie konnten sich nicht einigen: Wegen Differenzen zwischen Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr und Regisseur Jan Bosse wird die Inszenierung von Wedekinds "Lulu" am Wiener Burgtheater abgesagt.

Christine Dössel

Wegen Differenzen zwischen Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr und Regisseur Jan Bosse wird die Inszenierung von Wedekinds "Lulu" am Wiener Burgtheater abgesagt. Premiere sollte am 14. Mai sein.

Birgit Minichmayr sollte in Wien spielen. Sicher aber ist, dass sie ans Münchner Residenztheater wechseln wird. (Foto: dpa)

In einer Pressemitteilung heißt es, Regisseur und Hauptdarstellerin seien zur Überzeugung gekommen, "dass ihre künstlerische Auffassung von Stück und Rolle und ihre Arbeitsweise divergieren".

Minichmayr habe dem Burgtheater ihr Wort gegeben, dass sie innerhalb der nächsten beiden Spielzeiten die "Lulu" am Haus erarbeiten will. Ob die Burg diese Option einlösen werde, könne aber erst später entschieden werden.

Es ist bekannt, dass Birgit Minichmayr zu Martin Kušej ans Münchner Residenztheater wechseln wird. Nicht bekannt ist, ob dies zu der Auseinandersetzung beitrug. Die österreichische Gratiszeitung Heute nennt das Zerwürfnis bei "Lulu" den "vorläufigen Höhepunkt" eines "rauen Arbeitsklimas" zwischen Burgdirektor Matthias Hartmann und seinen Schauspielern.

© SZ vom 21.04.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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