Weitere Leserbriefe:Wissen, wo man sucht...

...heißt, im Büro muss es eine Einsiedelei geben, um neue Ideen zu gebären. Wer glaubt, Liebe irgendwo außer in sich selbst zu finden, irrt und zahlt Geld. Und im Übrigen verdient kein Fußballklub mehr Respekt als der SV Donaustauf. Der hat Mut.

Sowohl-als-auch-Architektur

"Der Streit bei Apple ist symptomatisch" vom 12./13. August: Erfolgreiche Arbeitsgemeinschaften brauchen beide Optionen: die zur Konzentration und die zur Kommunikation. Diese Erkenntnis geht auf mittelalterliche Klöster zurück. Deren Zellen boten Raum zur konzentrierten Meditation, aus der vernünftige und unvernünftige Ideen entsprangen. Diese konnten dann im Parlatorium (der Zisterzienser) vorgetragen und diskutiert werden. Erst durch diese wichtige Raumkombination wurde das zönobitische Mönchtum lebenstüchtiger als das eremitische. Denn diese Interaktion im gemeinschaftlichen Großraum lieferte das nötige Korrektiv (wie in der Politik das Parlament die Vorschläge des Kabinetts korrigiert). Ideen werden in der Regel nicht im großen Kreis geboren, sondern eher auf kontemplativem Wege, gewissermaßen in der Eremitage. Im Großraum können sie nur gesiebt, die brauchbaren von den unbrauchbaren getrennt werden. Dr. Dietrich W. Schmidt, Stuttgart

Liebe ist schwer zu finden

In "Quelle der Qual" vom 11. August beschreibt Michaela Haas zu Recht, dass es sich mit den fernöstlichen Heilslehren nicht anders als mit den nahwestlichen Religionen verhält. Wahrheit, Freiheit, Liebe haben dort keine Heimat, sondern Hochmut, Gier und Skrupellosigkeit. Die verführten Gläubigen machen in beiden Fällen den gleichen Fehler und suchen im Guru oder im Pastor, was sie dort nicht finden werden und dort auch nicht finden können. Denn mit der Liebe verhält es sich wie mit dem Glück: "Es ist sehr schwer, es in uns selbst zu finden und unmöglich, es anderswo zu finden." (Nicolas Chamfort). Prof. Dr. Kurt Guss, Bühne

Oldies als Trainer

"König gefeuert" vom 8. August: Respekt, Sportverein Donaustauf! Mit dem 75 Jahre alten Karsten Wettberg, wegen seiner Verdienste um 1860 München auch "König von Giesing" genannt, hat es zwar nicht geklappt. Der Oberpfälzer Fußballklub, der so gerne in die Regionalliga aufsteigen würde, setzt nun auf Erfahrung. Als Nachfolger für Wettberg sind die nicht mehr ganz taufrischen Erich Ribbeck, 80, und Rudi Gutendorf, 90, im Gespräch. Donnerwetter ihr Oldies, ihr traut euch was! Es ist ja auch ein wunderbarer Vertrauensbeweis für die rüstigen Greise. Gehört also den Ü-80-Trainern die Zukunft? Oder war es in den vergangenen Tagen in Donaustauf einfach zu heiß? Peter Kühn, München

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