Weitere Briefe:Was bleibt

Bayern verzichtet auf 5,7 Milliarden Euro Steuern von Firmenerben. Nicht schlimm, sagt ein Leser. Vorausgesetzt sie beteiligen die Angestellten am Unternehmen. Übrigens: Auf Gold zu setzen, sei noch nie verkehrt gewesen.

Teilen statt zahlen

"Bayerns Herz für Firmenerben" vom 25. August: Auf 5,7 Milliarden Euro Steuern von Firmenerben verzichtet der Staat allein 2018, angeblich, um nicht die Arbeitsplätze mittelständischer Unternehmen durch Kapitalabfluss zu gefährden. Die CSU will anscheinend noch mehr Vergünstigungen - doch für wen? Nicht für die Arbeitnehmer, sondern die ohnehin schon betuchten jungen Firmenerben. Auf Kosten der staatlichen Gemeinschaft. Warum ersetzt der Staat bei Firmenerbschaften die Steuerzahlung in Geld nicht durch die Übertragung von Beteiligungskapital? Die Mittel blieben im Unternehmen, das Eigentum aber ginge an den Staat oder die Arbeitnehmer über. Dies könnte über die staatliche Beteiligungsgesellschaften abgewickelt werden. Das würde dem Grundgedanken der sozialen Marktwirtschaft, der Teilhabe aller, einen neuen Pusch versetzen. Aber keine Partei will das. Ludwig Erhards "Wohlstand für alle" verkommt zur Klientelpolitik. Georg Neumann, Unterhaching

Gold bleibt

"Wozu das alles?" vom 26./27. August: Was ist so schlimm daran, wenn ein Staat seine Goldreserven großteils auf seinem Hoheitsgebiet lagert und für den Transfer dahin eben mal 7,7 Millionen Euro ausgibt? Das sind in diesem Fall wirklich die berühmten Peanuts, verglichen mit dem Wert, den die transferierte Goldmenge darstellt. Lassen wir doch die Kirche hier mal im Dorf. Wir leisten uns sonst Abermillionen für alle möglichen Dinge und Events wie zum Beispiel die G-20-Gipfel, mit durchwachsenen Ergebnissen. Die bisherige massenhafte Einlagerung des Bundesbankgolds im befreundeten Ausland war dem Umstand geschuldet, dass Deutschland in Zeiten des Kalten Kriegs ein Frontstaat war, sozusagen im direkten Zugriff der Roten Armee. Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Die Goldreserven sind jetzt hier genau so sicher wie in Paris oder New York. Das seit einigen Jahrzehnten beliebte Gold-Bashing, Gold bringt nichts ein, Gold braucht man nicht mehr als Währungsanker, und was da sonst noch so verbreitet wird, ist geradezu lächerlich. Wenn es so absolut klar und eindeutig wäre, dass Gold ausgedient hat, dann würde doch kein denkender Mensch, keine Bank, kein Staat mehr Gold kaufen oder aufbewahren. Dem ist aber nicht so. Es gilt aber die alte Weisheit: Gold war niemals und wird niemals nichts wert sein. Dr. Anton Weber, Regensburg

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