Weitere Briefe:Trump, Kim und Asyl

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Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen.

Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch hier in der Digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung und bei Süddeutsche.de zu veröffentlichen.

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Ein Leser hält die Vereinbarung zwischen USA und Nordkorea für einen historischen Schritt. Häme verbittet er sich hier. Eine Leserin sieht die Abschottungspolitik der EU mit Besorgnis. Eine andere klärt auf über den HIV-Test.

Historischer Schritt

Trump-Kim-Gipfel in Singapur vom 13. Juni: Der Duktus Ihrer Berichterstattung sowie Kommentierung zum Treffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-un war vorhersehbar. Sinn und Ergebnis dieser ersten Gespräche zwischen einem US-Präsidenten und dem nordkoreanischen Staatschef werden in Frage gestellt, noch ehe die Tinte unter der ersten Vereinbarung trocken ist. Da werden Experten zitiert, die bemängeln, dass nicht alle Details bereits klar definiert wurden. Alleine diese Äußerungen beweisen schon ein wenig ausgeprägtes Gespür für machbare Politik. Beide Seiten haben deutlich gemacht, dass die Vereinbarung als erster Schritt auf einem langen Weg gesehen werden müsse. Nichts anderes war zu erwarten gewesen, aber dennoch bleibt diese Vereinbarung ein historischer Schritt.

Klaus Altgassen, Hauzenberg

Kostenlos und anonym

"Schnelltest als Schnellschuss" vom 9./10. Juni: Ich teile die Kritik, die Kathrin Zinkant an der Freigabe des HIV-Heimtests in ihrem Artikel geäußert hat. Umso mehr ist es schade, dass dort nicht erwähnt wird, dass im öffentlichen Gesundheitsdienst die Möglichkeit besteht, sich anonym und (in einigen Bundesländern, zum Beispiel in NRW) auch kostenlos in den Aids-Beratungsstellen testen zu lassen. Alle Gesundheitsämter bieten diese Möglichkeit inclusive einer fachlich qualifizierten Beratung. Gerade in diesem Zusammenhang wäre es wichtig zu zeigen, dass es eben anonyme Beratungen gibt, die beim Hausarzt so nicht zu haben ist.

Astrid Platzmann-Scholten, Bochum

Klüger und menschlicher sein

"Europa macht dicht" vom 7. Juni: Es ist für mich erschreckend, in welchem Maß abschottende, unmenschliche Flüchtlingspolitik in der EU und eben auch in Deutschland zunimmt, eine Politik, die den Anfeuerungen rechtsradikaler, nationalistischer Kräfte zu Diensten ist, anstatt die humanitären und verfassungsrechtlichen Prinzipien hochzuhalten. Wir müssen uns immer die geschichtlichen Lehren vor Augen halten: Ausgrenzung und Abschottung, Nationalismus und Rassismus führen letztlich zu Krieg - und dann sind wir alle leidtragend. Nur eine solidarische Politik, eine gerechte Verteilung ermöglichen langfristig ein gedeihliches Zusammenleben der Menschen. Ich wünschte mir von unseren führenden Politikerinnen und Politikern viel mehr Klugheit, Menschlichkeit und Standhaftigkeit gegen rechtsradikale, menschenverachtende Hetze.

Barbara Krämer- van de Loo, Frankfurt am Main

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