Weitere Briefe:Italien und Fahrradfahrer

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Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen.

Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch hier in der Digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung und bei Süddeutsche.de zu veröffentlichen.

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Ein Flüchtlingsschiff wird von Italien und Malta abgewiesen und darf in Spanien anlanden. Eine Leserin hält es für äußerst ungerecht, Italien deshalb an den Pranger zu stellen. Eine andere ermahnt die Radfahrer, Regeln einzuhalten.

Gute Besserung

"Blech gehabt" vom 9./10. Juni: Gerhard Matzigs Plädoyer für Regelkontrollen älterer Autofahrer stimme ich zu, aber es hätte ihm gut gestanden, auch den Radlern dringlich nahezulegen, auf ihren Routen nicht so oft entgegengesetzt der Fahrtrichtung zu strampeln, Fußwege zu meiden, Kurven nicht zu schneiden, Ampeln ernst zu nehmen, Radbeleuchtung und Klingel zur gegenseitigen Sicherheit zu benutzen. Dem Freiheits- und Tempodrang nachzugeben, ist Leichtsinn! Ich radelte langsam an einer Straßenbaustelle, um die in Signalwesten gekleideten Arbeiter nicht zu behindern, und wurde von einem eiligen Radler von hinten gerammt, zu Boden gestoßen (mit den diversen Bruchstellen im Beckenbereich plage ich mich wohl noch länger) - so kann ich Matzig und mir nur gute Besserung wünschen.

Ingrid Haller, Pullach

Ehrenrettung für Italien

"Spanische Geste" vom 12. Juni: Natürlich hat die spanische Regierung großartig gehandelt, weil sie das Flüchtlingsschiff Aquarius aufnimmt, aber ich kann mich nicht erinnern, dass je die Italiener für ihr seit Jahren - oder sind es schon Jahrzehnte? - generöses Verhalten so gelobt worden wären. Ich bin beileibe kein Fan der neuen Regierung und schon gar nicht von der Lega, auch die Sturheit finde ich menschenverachtend. Tatsache ist aber, dass die Italiener mit der Flüchtlingsproblematik (wie auch Griechenland) so gut wie alleingelassen werden. Alle anderen Länder, inklusive Deutschland, waschen sich die Hände in Unschuld und rufen im Zweifel laut: Dublin-Abkommen! Auch wenn wir 2015 sehr viele Flüchtlinge hier aufgenommen haben, wären wir, wenn wir an Stelle der Italiener wären, die seit Jahren das Elend ankommen sehen und auch noch viel schlechtergestellt sind, vollkommen durchgedreht und hätten das so niemals akzeptiert. Ich möchte an dieser Stelle auch daran erinnern, dass Italien für seine MareNostrum-Rettungsaktion auch nur wenig Unterstützung der anderen Länder bekommen hat.

Selina Piccinini, Düsseldorf

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