Weitere Briefe:Hört der Kampf niemals auf?

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Was sollen Frauen noch alles tun, um im Alter nicht als Verliererinnen dazustehen, fragen Leserinnen. Ein Leser kritisiert Hausbesitzer.

Hört der Kampf nie auf?

"Rebellion" ( jetzt, Ausgabe 04/17): So, jetzt müssen wir Frauen also "lernen, weniger brav zu sein". Nachdem wir, die Oma-Generation, als Kinder und Jugendliche darum gekämpft haben, in dieselben Schulen wie die Brüder gehen zu dürfen, Abi, Studium usw. leidlich bis sehr gut absolviert haben und heute mit einer durchschnittlichen Rente von 617 Euro auskommen müssen, weil wir zwar viel und gut, aber leider prekär gearbeitet haben im Leben. Für die jetzt 30-Jährigen, die Generation unserer Kinder, sieht es bei den hochgebildeten Frauen, die die Frechheit besitzen, Kinder in die Welt zu setzen, noch wesentlich katastrophaler aus als in meiner Generation. Die jetzt 20-Jährigen sollen es also jetzt mal mit Rebellion probieren (haben wir das nicht auch gemacht? Aber damals hieß das "Rumgezicke"). Wahrscheinlich werde ich das nicht mehr erleben, aber gespannt wäre ich schon, was man einst den jetzt dreijährigen Mädchen sagen wird, was sie falsch gemacht haben und wie sie eigentlich hätten sein müssen, aber nicht waren, um mehr Glück in der Arbeitswelt zu haben. Beate Siegler, Frankfurt

Noch schlechtergestellt

In "In der Warteschleife" vom 16. Oktober wird festgestellt: "Einigen Zehntausend ist es sogar gelungen, 2016 aus der staatlichen Grundsicherung im Alter ... herauszukommen." Sie sollten aber einmal mit einer durch das Wohngeld "beglückten" vormaligen Grundsicherungsempfängerin reden: Eine Freundin erhält 776 Euro Rente und ist 2016 durch eine Rentenerhöhung um monatlich 33 Euro aus der Grundsicherung in die vorrangige Wohngeldberechtigung gefallen. Das Wohngeld liegt aber 18 Euro unter der Grundsicherung. Dazu kommt, dass sie nun auch Rundfunkgebühren bezahlen muss. Weiterhin verlangte die Krankenkasse nach dem Wegfall der Grundsicherung jährlich rund 100 Euro mehr für die Vorabbefreiung. Kein guter Tausch. Ute Beltermann, Rastatt

Bremsklotz Besitz

"Was wirklich fehlt" vom 13. Oktober: Grundsätzlich teile ich Andreas Remiens Ausführungen zum Wohnungsbau. Allerdings gibt es aus meiner Sicht noch einen weiteren Bremsklotz: die (mit Wohnraum versorgte) Bürgerschaft. Entweder aus hehren Motiven oder schlicht der ungestörten Nachbarschaft wegen verzögern oder verhindern Bürgerinitiativen immer mehr Neubauten. Peter Jacobs, Heidelberg

© SZ vom 23.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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