Wahlumfragen-Trendmonitor:So will Deutschland wählen

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Alle Wahlumfragen auf einen Blick: Mit dem neuen Trendmonitor bekommen Sie immer den Überblick, welche Parteien vorne liegen. SZ.de sammelt und gewichtet ab sofort ständig die neuesten Daten zur Sonntagsfrage.

Sonja Kowarschick und Stefan Plöchinger

Deutschland schaltet in diesen Wochen in den Wahlkampf-Modus. Wer regiert das Land nach der Bundestagswahl im September: Angela Merkel oder Peer Steinbrück? Noch mal Schwarz-Gelb oder doch Rot-Grün, eine große Koalition oder eine ganz andere Konstellation? Ständig liefern Wahlforscher neue Stimmungsbilder. Im Wochentakt zeigen Umfragen zur Sonntags- und Kanzlerfrage, wer bei den Bürgern besser ankommt: Zwei Prozentpunkte hoch für die SPD, einen runter für Steinbrück ... Die Daten der Demoskopen sind verwirrend vielfältig. SZ.de sortiert sie jetzt, damit Sie immer den Überblick haben - auch über die parallel anstehenden Entscheidungen in Bayern und Hessen.

Im neuen Wahlumfragen-Trendmonitor versammeln wir in Kooperation mit der renommierten Plattform Wahlrecht.de alle aktuellen Umfragen der relevantesten Institute. Wir gewichten und präsentieren sie erstmals so, dass Sie auf einen Blick eine einzigartige Übersicht bekommen: Für wen geht es gerade nach oben, für wen nach unten, und welche Koalition wäre jetzt denkbar?

Unter sz.de/wahlumfragen finden Sie jederzeit den interaktiven Trendmonitor. Er bündelt für die Bundestagswahl alle Umfragen der Institute Infratest-dimap (ARD), Forschungsgruppe Wahlen (ZDF), Forsa (Stern), Emnid und Allensbach. In Bayern und Hessen werden die Daten seltener erhoben; auch dort werten wir jene vier Institute aus, die nicht im Parteien- oder Verbandsauftrag arbeiten und auf Wahlrecht.de von den ehrenamtlichen Machern der Plattform gesammelt werden.

Aus den Daten der verschiedenen Institute berechnet SZ.de eine Durchschnittskurve, die beschreibt, wo eine Partei oder ein Spitzenkandidat im Mittelwert der öffentlichen Stimmung gerade steht. Die dickeren farbigen Linien in der Grafik zeigen diesen Durchschnitt für jede Partei - die feineren repräsentieren dagegen jeweils ein bestimmtes Institut, so dass Sie auch die Bandbreite der aktuellen Umfragen jederzeit sehen können. Fahren Sie über die Kurven, klicken Sie auf eine Kurve oder ein Umfrageinstitut, um die jeweiligen Werte im Detail zu sehen.

Die Kurven können auch zeigen, ob und wie politische Ereignisse die Stimmung beeinflussen. Berühren Sie die dunklen Stellen in der Zeitleiste oben in der Grafik: Dort dokumentieren wir wichtige Nachrichten der jeweiligen Monate, über die seinerzeit die Republik (oder das Bundesland) geredet hat.

Und wer könnte nun regieren, wenn am kommenden Sonntag Wahl wäre? Der Koalitionsrechner am rechten Rand zeigt es - anhand der aktuellsten Umfrage in der Datenbank (oder der neuesten Umfrage eines angeklickten Instituts). Der Trendmonitor präsentiert bis zu drei Koalitionsoptionen für alle Parteien über der Fünf-Prozent-Hürde, sortiert nach politischer Wahrscheinlichkeit.

Und falls Sie andere Koalitionsoptionen wahrscheinlicher finden als wir, kein Problem. Sie können diese Varianten durchspielen, indem Sie mit + und - einzelne Parteien in Ihrem eigenen Koalitionrechner dazu- und wegschalten, bis Sie eine Mehrheit der Abgeordneten zusammenbekommen. Für Detailversessene: Verzerrungen durch Überhangs-/Ausgleichsmandate können wir leider nicht berücksichtigen, der Rechner basiert ausschließlich auf den Prozentwerten der jeweiligen Umfrage.

Ein Hinweis ist uns wichtig. Der Trendmonitor soll nicht dazu verleiten, den Zahlen der Demoskopen blind zu glauben. Im Gegenteil wollen wir den ständigen Umfragemeldungen mit ihren oft minimalen Veränderungen etwas Einordnendes entgegenhalten. Wenn man die Daten der verschiedenen Institute in unserer Grafik vergleicht und über einen langen Zeitraum betrachtet, wird klar, wie vage die Angaben oft sind. Veränderungen um ein oder zwei Prozentpunkte können Zufälle sein, sagen Statistiker, und schon oft sind Wahlen anders ausgegangen, als die Demoskopen noch zwei Wochen zuvor prognostiziert hatten - auch weil sich viele Wähler oft erst in den letzten Tagen oder Stunden entscheiden. Behalten Sie dies im Hinterkopf, wenn Sie in den kommenden Monaten von neuen Umfragen hören.

Checken Sie dann gern zur Kontrolle unseren Trendmonitor.

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