Sommerzeit:Sonne satt, bis in die Nacht

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Am Wochenende hat die Sommerzeit wieder begonnen. Für viele ein Ärgernis, auch weil sie die Umstellung nicht verkraften. Ein Leser möchte sie jedoch nicht missen - damit er bis in den späten Abend hinein draußen sitzen kann.

"Für immer Sommerzeit" vom 24. März:

Mit schöner Regelmäßigkeit wird über die Zeitumstellung diskutiert. Die Autoren übersehen dabei, dass auch die Mitteleuropäische Zeit in ihrer Ausdehnung nicht unproblematisch ist, Sonnenauf- und -untergänge und damit die Tageshelligkeit differerieren erheblich zwischen den östlichen und westlichen Grenzen der Zeitzone. Je weiter man nach Norden kommt, und das ist auch in Deutschland schon spürbar, umso länger bleiben die Tage hell, bis hin zur Mitternachtssonne. Ich persönlich bin für die Sommerzeit, denn die langen hellen Abende bieten einen Ausgleich für die kurzen, meist trüben Tage des Winters und fördern das Wohlbefinden.

Dr. Karl Klaus Walther, Volkach

Mittags bitte im Zenit

Den Argumenten von Korbinian von Blanckenburg in seiner Außenansicht "Für immer Sommerzeit" kann ich gut folgen - bis auf eines: seinem Wunsch nach ganzjähriger Sommerzeit. Meines Wissens orientiert sich die Zeitmessung daran, dass mittags um zwölf Uhr die Sonne ihren Zenit erreicht. Dies ist bei der Sommerzeit genau nicht der Fall. Außerdem: Bei ganzjähriger Sommerzeit wird es im Winter erst um neun Uhr oder noch später hell. Eine Zunahme und Verschlechterung von Winterdepressionen wäre wohl die Folge.

Vera Gedon, Fürstenfeldbruck

Vermaledeite Uhrendreherei

Im Jahr 1980 begann die aus Kriegszeiten bekannte Zeitumstellerei erneut. Seitdem leide ich unter diesem Unfug. Mit dem Autor Korbinian von Blanckenburg stimme ich daher überein, dass es nottut, die Uhrendreherei endlich zu beenden. Seinen Vorschlag, in die osteuropäische Zeitzone zu wechseln, halte ich jedoch für falsch. Falsch ist auch der negative Touch, der dem Wort Winterzeit gegeben wird. Die sogenannte Winterzeit ist die mitteleuropäische Zeit (MEZ), die sich vernünftigerweise am Stand der Sonne orientiert. Am Meridian 15 Grad östlich Greenwich erreicht nach MEZ die Sonne um ungefähr zwölf Uhr Mittag ihren höchsten Stand, und so soll es auch sein.

Die Sommerzeit ist eine willkürliche Verschiebung der Zonen um eine Stunde. Die negativen Folgen eines ganzjährigen Wechsels in die Zeitzone von Ukraine, Weißrussland würden insbesondere im Winter die positiven derart überwiegen, dass mir die Uhrenumstellerei noch als das kleinere Übel erschiene.

Die einzig vernünftige Lösung ist die Rückkehr zur Dauer-MEZ.

Herbert Schmidt, Egling

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© SZ vom 28.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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