Donald Trump:Rüpelhaft, respektlos

Das Benehmen des US-Präsidenten gegenüber Angela Merkel ist nicht nur in Deutschland fassungslos aufgenommen worden. Hier schreiben Leser aus den USA, was sie sich dabei gedacht haben.

US President Donald Trump meets with German Chancellor Angela Merkel

Merkel zu Besuch bei Trump im Weißen Haus.

(Foto: Saul Loeb/AFP)

Zum Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington erreichten uns unten stehende Leserbriefe aus den USA. Diese wurden von der Forums-Redaktion ins Deutsche übersetzt:

Als ich sah, wie Donald Trump sich weigerte, Angela Merkels Hand zu schütteln, fühlte ich mich verpflichtet, diesen Brief zu schreiben. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass Donald Trump die meisten Amerikaner nicht repräsentiert. Die meisten von uns haben gegen ihn gestimmt. Tagtäglich sind wir schockiert über sein rüpelhaftes, kleinliches, nachtragendes Verhalten. Seine Respektlosigkeit gegenüber Angela Merkel ist nur ein weiteres Beispiel dafür, warum wir ihn für unwürdig halten, das Amt des Präsidenten der USA auszufüllen. Michon Scott, Denver, CO/USA

Oberster Lügner

Unsere Freiheitsstatue hat mich immer inspiriert - als Symbol dafür, was die USA für die Welt bedeuten. Das ist nicht mehr so. Ich schäme mich. Jetzt sehe ich Sie, Kanzlerin Merkel, als Trägerin des Leuchtfeuers und der Stärke für die Welt. Danke dafür - und entschuldigen Sie vielmals, dass wir Sie unserem Obersten Lügner ausgesetzt haben. Dieses verrückte, unsichere unwissende Männlein spricht nicht für die Mehrheit der Amerikaner. Wir arbeiten daran, diese beschämende, zerstörerische und immoralische Situation zu verändern. Suzanne Hitchcock-Bryan Winthrop, MA/USA

Wichtiger Schritt

"Expedition ins Weiße Haus" vom 18./19. März: Das erste Treffen Trump/Merkel im Weißen Haus war aufschlussreich: Hier der "Ungehobelte", dort die kühle, immer beherrschte Politikerin, die ihrem Gegenüber klarmachte, dass beide Seiten sich brauchen. Vor allem die Handelsbeziehungen offenbaren erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Die Lage in der EU, Flüchtlingsfragen und die Spannungen in der Ukraine, in Syrien und im übrigen Nahen Osten spielten für Donald Trump offenbar eine weniger wichtige Rolle. Alles in allem war der Besuch der Kanzlerin aber ein wichtiger Schritt, der dem amerikanischen Präsidenten verdeutlicht hat, dass er sie ernst nehmen muss. Dr. Friedrich Humpert, Krefeld

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