Debatte@SZ:Warum Katar?

Mehrere arabische Staaten haben ihre Beziehungen zu Katar abgebrochen. Die Online-Nutzer der SZ machen sich Gedanken, was die Isolation des Emirats zu bedeuten hat. Ein Leser meint, Saudi-Arabien handle aus reinem Eigeninteresse.

Arabische Staaten bezichtigen Katar, Terroristen zu fördern. Die SZ fragte Online-Nutzer: Was bedeutet die Isolation des Emirats für die Golfstaaten?

"Für die Araber wird der Schuss wahrscheinlich nach hinten losgehen. Einmal haben sie diesen Schritt wohl getan, um Trump für seine Unterstützung ihrer ultrareaktionären Regime zu danken. Dagegen garantiert die richtungslose Politik der USA durchaus nicht, dass sich das für sie auszahlt." (AWParis auf SZ. de)

"Vier Staaten? Alle auf einmal, am selben Tag? Staaten, die nicht gerade die Horte der Menschenrechte und Demokratie sind? Mit derselben Begründung? Und das kurz nach dem Besuch des US-Präsidenten und eines gigantischen Waffendeals in der Region? Wir haben keine Ahnung, was das bedeutet. Wir können nur ahnen: Da läuft etwas ganz konzertiert, orchestriert, dirigiert ab." (autocrator auf SZ. de)

"Na, ich schätze mal, damit will man die USA beruhigen und davon ablenken, dass z.B. auch Saudi-Arabien eine sehr radikale Auslegung des Islam vertritt und selbst im Verdacht steht, radikale Terroristen zu unterstützen. Jetzt bin ich aber erst mal auf die Reaktion der Fifa gespannt, wenn es denn eine gibt." (Schuncks auf SZ. de)

"Ich finde es gut, dass im arabischen Raum die 'ersten' Ansätze vom gemeinsamen Kampf gegen den IS beginnen. Wenn dieser 'Mörderbande' der 'Geldhahn' abgedreht wird, bzw. die Länder "geächtet" werden, die ihnen das Geld zukommen lassen, ist das vielleicht ein erster Schritt." (Zopora auf SZ. de)

"Es sieht für mich eher so aus, als hätten die Saudis diesen Schritt aus reinem Eigeninteresse getan. Das internationale Mobbing eines sunnitischen Golfstaats mit guten Beziehungen zum Intimfeind Iran schüchtert andere Golfstaaten ein, bringt sie auf Linie und sichert die saudi-arabische Hegemonie südlich des Persischen Golfs. Und als Begleiteffekt wäscht man sich selber weiß von den Vorwürfen, sunnitische Extremistengruppen zu unterstützen." (MaKiLu auf SZ. de)

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