Debatte@SZ:Unter Niveau

Lesezeit: 1 min

Die Nutzer der Online-Portale sind sich nach dem TV-Duell einig: Weder Angela Merkel noch Martin Schulz konnten punkten, die Moderatoren erwiesen sich als inkompetent und überhaupt steht für sie das ganze Format infrage.

"Angela Merkel oder Martin Schulz - wer überzeugte Sie mehr?" Das fragte die SZ die Nutzer ihrer Online-Foren zum TV-Duell:

"Das seichte Niveau dieser Sendung ist den politisch inkompetenten Fragestellern geschuldet und nicht den beiden Kandidaten, die sich lediglich auf dieses Niveau einlassen mussten. Es wurde, mal wieder, eine Chance vertan, der interessierten Öffentlichkeit Politik als das darzustellen, was es sein sollte, ein Aufzeigen von Wegen, wie sich die Gesellschaft weiterentwickeln könnte." (Goldi53 auf SZ.de)

"Das Duell war eine vorweggenommene erste Koalitionsverhandlung. Die Befragung selbst hat der Innenpolitik zu wenig Chancen eingeräumt, debattiert zu werden. Wenn Mängel zu beklagen sind, dann die gesammelten Mängel der fragestellenden Vier." (earthbird auf SZ.de)

"Es ist ein Fehler, die Spitzenkandidaten der großen Volksparteien vor den kritischen Fragen der kleinen Parteien zu schützen. Es fehlt die echte Kontroverse. Gewinner dieses Duells sind die kleinen Parteien." (Todde 1962 auf SZ.de)

"Bis auf ein oder zwei kurze Momente war es eine recht langweilige Veranstaltung. Der einzige Trost ist, dass unser Wahlkampf im Gegensatz zu dem in den USA wenigstens von fast allen Beteiligten ohne große Gehässigkeit und eher bedacht und respektvoll geführt wird. Hat doch auch was." (Simon Johnson auf SZ.de)

"Wie soll sich Schulz von Merkel abgrenzen, wenn alle neuen Gesetze gemeinsam gemacht wurden? Eine Abgrenzungspolitik zur CDU/CSU hätte schon vor einem Jahr beginnen müssen, auch auf die Gefahr eines gesetzgeberischen Stillstands hin." (Auermann auf SZ.de)

"Warum wehren sich die Fernsehsender nicht effektiv gegen solch ein überwiegend auf Merkel zugeschnittenes Sendeformat? Wenn Merkel keine Meinungsvielfalt will, dann sollten sie es besser ganz lassen." (LonCheck auf SZ.de)

Folgen Sie der Süddeutschen Zeitung auf twitter und Facebook.

© SZ vom 06.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: