Mitten in Berlin wurde bei einem Autorennen ein Passant getötet. Die SZ fragte ihre Online-Nutzer: Halten Sie das Mordurteil für angemessen?
"Endlich wurde ein Raser angemessen bestraft! Jeder, der mit hoher Geschwindigkeit durch eine Stadt rast, muss wissen, dass es sich um kein Kavaliersdelikt handelt. Er nimmt den Tod eines Unschuldigen in Kauf." (Manfred Raid auf sz.de)
"Ich finde das Urteil nicht angemessen. Nicht wegen des Strafmaßes, sondern weil hier kein Mord vorliegt. Die Verurteilung wegen Mordes ist unnötig und schwächt das Rechtssystem, weil sie die Abgrenzung zwischen den verschiedenen Tötungsdelikten auflöst." (Christian Döß auf sz.de)
"Das Urteil ist ungewöhnlich, aber richtig. Doch im Vorfeld wird viel zu wenig getan. Nicht nur wird viel zu selten der Führerschein abgenommen, sondern das Tatwerkzeug Auto muss viel häufiger eingezogen werden." (Coralie auf sz.de)
"Hier wurde mindestens fahrlässig ein Mensch getötet. Dem Täter waren mögliche Konsequenzen bewusst, dennoch raste er durch die Straßen. Sie waren ihm anscheinend egal, der Adrenalinkick hatte Vorrang. Ich habe wenig Mitgefühl für ihn übrig. Daher finde ich das Urteil angemessen. Es könnte zudem helfen, potenzielle Täter abzuschrecken." (Marc Böhr auf sz.de)
"Wenn es um Prävention für zukünftige Taten geht: So komisch es klingt, die Aussicht, bei jedem illegalen Autorennen in Zukunft lebenslang den Lappen loszuwerden, schreckt garantiert mehr ab als die Aussicht, bei einem schweren Unfall ins Gefängnis zu müssen." (Leo 57 auf sz.de)
"Ich glaube, dass dieses Urteil nach Revision kassiert wird. Warum? Die wirkliche Crux ist hier, dass der Verurteilte zwar den Todesfall auf absolut schlimmste Weise in Kauf genommen hat, aber, ganz sicher kein Vorsatz bestand; dieser ist für Mord aber zwingend. Ich glaube, das ist ein Fehlurteil, auch wenn ich den Strafrahmen als angemessen ansehe." (Uwe Bunz auf sz.de)
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