Debatte@sz:Fern von Euphorie

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Alexis Tsipras und seine Syriza-Partei haben die Wahl in Griechenland deutlich gewonnen. Was das dem Lande bringen könnte, darüber wird in den Internetforen der SZ sehr kontrovers diskutiert. www.sz.de/athen

Alexis Tsipras und seine Syriza-Partei haben die Wahl in Griechenland gewonnen. Das beschäftigt auch die Nutzer der SZ-Internetforen.

"Das Wahlergebnis ist eine wirkliche Stärkung für Alexis Tsipras. Trotz des sehr harten Kompromisses, den er eingehen musste, hat man ihn wiedergewählt. Ich finde es auch gut für Europa, wenn es Regierungschefs gibt, welche die politische Debatte neu beleben. Europa braucht fundamentalere Debatten, als wir sie in den letzten Jahren hatten." (utzce auf Süddeutsche.de)

"Es ist ziemlich egal, wer mit wem in Griechenland die Regierung bildet. Solange die Bevölkerung nicht kapiert, dass nur mit einem geordneten Staats- und Gemeinwesen eine Sanierung möglich ist, wird das nichts werden. Erst wenn jeder kleine Kaffeehausbesitzer willens ist, für jeden Mocca auch einen Kassenbeleg auszugeben, und die dort ausgedruckte Mehrwertsteuer auch an den Staat abführt, kann es mit den Hellenen wieder aufwärtsgehen." (Anonymus auf Süddeutsche.de)

"Es wäre gut, wenn die Marktfanatiker rund um Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble Alexis Tsipras wenigstens so viel Luft zum Agieren ließen, dass er die politischen Strukturen in Griechenland reformieren kann. Aber das Abwürgen der griechischen Wirtschaft ist dabei nicht dienlich, ebenso wenig das Verschleudern der öffentlichen Versorgung an gierige Kapitalinvestoren, die anschließend die Gewinne einkassieren und die Verluste sozialisieren." (Andreas Cebulla auf Facebook)

"Bei aller Euphorie: Ich denke nicht, dass sich in Griechenland etwas ändern wird und die Krise langsam an ihren Ursachen gepackt wird. Ferner denke ich noch nicht einmal, dass sich bei der Wahl der Nea Dimokratia etwas geändert hätte. Solange die Griechen nicht anfangen, die Probleme in ihrem eigenen Land anzugehen und sich immer nur als die Opfer einer böswilligen Politik fühlen, wird dieser Staat handlungsunfähig bleiben. Der IWF tut hier dann noch sein Übriges dazu." (Kalle Bobowski auf Facebook)

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© SZ vom 23.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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