Debatte@sz:Erdowahnistan

Was halten Sie von dem Auftritt des türkischen Premiers Binali Yıldırım in Oberhausen? Das fragte die SZ die Nutzer ihrer Online-Foren. Die meisten sind entsetzt von der Botschaft, die durch den Besuch vermittelt wurde.

Was halten Sie von dem Auftritt des türkischen Premiers Binali Yıldırım in Oberhausen? Das fragte die SZ die Nutzer ihrer Online-Foren:

"Im Grunde ist es traurig. Wir Türken leben in diesem Land, gehen hier zu Schule und lernen von der Pike auf, was Demokratie ist. Folglich könnte man auch meinen, dass die Türken hier die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nicht unterstützen." (Hassan auf SZ.de)

"Binali Yıldırıms Auftritt in Deutschland ist ein Schlag ins Gesicht der Demokratie. Es ist absolut unverständlich und verantwortungslos, wie unsere Regierung eine Werbeveranstaltung einer Diktatur zulassen kann." (We56Mue auf SZ.de)

"Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei waren traditionell immer sehr gut. Aber wenn die türkische Führung allzu unverschämt wird und auf unserem Boden Politik betreibt, ist das nicht hinzunehmen." (Peter.1949 auf SZ.de)

"Mir ist bewusst, dass den in Deutschland lebenden Türken von Anfang an nicht immer mit Freundlichkeit und Respekt begegnet wurde. Ich weiß auch, dass sich viele von ihnen trotzdem einen guten Platz in unserer Gesellschaft erarbeitet haben. Diesen Menschen türkischer Herkunft zolle ich Dank und Achtung. Kein Verständnis habe ich jetzt angesichts der antidemokratischen und antifreiheitlichen Entwicklung und des Umbaus der laizistischen Türkei in die islamische Diktatur Erdowahnistan." (thebonepeople auf SZ.de)

"Es ist nicht zu fassen! Ein demokratischer Rechtsstaat als Plattform für Propaganda des Vertreters eines Staates, der dabei ist, Grundrechte abzuschaffen? Die sogenannte wehrhafte Demokratie gibt sich wehrlos geschlagen und verkommt zum Nachtwächterstaat. Jedoch: Genauso skandalös wie dieser Auftritt ist die Tatsache, dass Tausende in Deutschland lebende Türken diesen demokratischen Rechtsstaat missachten und damit den Sozialstaat, von dem sie profitieren, missbrauchen." (Kroemer-Dortmund auf SZ.de)

Die gesamte Debatte finden Sie unter: www.sz.de/yildirim

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