Debatte@sz:Eher wirkungslos

Wie sollte die EU in Syrien intervenieren? Das fragte die "Süddeutsche Zeitung" die Nutzer ihrer Online-Foren. Diese geben sich keinen Illusionen hin. Viele Akteure wollten eine militärische Lösung, die EU könne da nichts ausrichten, meinen sie.

Wie sollte die EU in Syrien intervenieren? Das fragte die "Süddeutsche Zeitung" die Nutzer ihrer Online-Foren. Hier Antworten in Auszügen:

"Als ersten Schritt müssten die Europäer einen Plan für das Land haben, der über die nächste Waffenruhe hinausgeht. Das scheitert ja schon an ganz einfachen Dingen: Russland sieht Präsident Baschar al-Assad als legitimen Herrscher, der vom Volk in diese Position gewählt worden ist. Die USA fordern ein Syrien ohne Assad, und die Europäer wissen nicht genau, was sie fordern sollen. Die Bombardierungen von Aleppo sind übriges nicht erst seit vergangener Woche fürchterlich, sondern schon seit Beginn des Krieges. Das hat niemanden in Europa interessiert, und nach wie vor scheint die drohende nächste Flüchtlingswelle der einzige Motivator für die Europäer zu sein, überhaupt etwas zu unternehmen." (tfleiter auf SZ.de)

"Natürlich hätte die EU diesen Krieg schon längst beenden sollen. Hat sie aber nicht. Sie lässt einfach zu, dass Russlands Präsident Wladimir Putin und Assad aus Aleppo die Hölle auf Erden machen. Das Gleiche kann man den USA unter Präsident Barack Obama vorwerfen. Der hätte es militärisch im Kreuz, eine Flugverbotszone durchzusetzen. Er will aber nicht und opfert lieber Hunderttausende syrische Zivilisten. Mit warmen Worten und gutem Zureden ist aber keinem der Beteiligten beizukommen, das haben die vergangenen Jahre gezeigt." (Jensitus auf Süddeutsche.de)

"Ist es denn tatsächlich das Volk, das dort Widerstand leistet? Die Informationen, die es dazu gibt, sind viel zu widersprüchlich, um das wirklich eindeutig zu bewerten. Und Assad hat nicht nur russische Unterstützung. Die ist viel breiter. Die USA unterstützen die Rebellen, von denen man nicht mehr weiß, als dass sie Assad loswerden wollen." (Fredll auf süddeutsche.de)

"Die am Syrien-Konflikt beteiligten Gruppen und Staaten zielen auf eine militärische Lösung ab. Eine diplomatische oder politische Lösung wird es nicht geben, weil sie dort keiner will." (Reinhard auf Süddeutsche.de)

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