Hans Leyendecker, 66, Leiter des Investigativ-Ressorts der Süddeutschen Zeitung, ist vom medium magazin als Journalist des Jahres für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Es gebe keinen Enthüllungsjournalisten, der mit einer solchen Schlagzahl investigative Geschichten in den unterschiedlichsten Feldern publiziere, heißt es in der Würdigung. Wiederholt habe er mit großen Geschichten, etwa über den CDU-Spendenskandal oder die Siemens-Affäre, die politische Debatte in Deutschland bestimmt. Leyendecker kam 1997 als leitender politischer Redakteur zur SZ und baute dort das Recherche-Ressort auf. Zuvor hatte er beim Spiegel unter anderem die Flick-Affäre aufgedeckt. Die Jury würdigt außerdem, dass sich Leyendecker als Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Netzwerks Recherche e.V. stets auch für den journalistischen Nachwuchs eingesetzt habe. "Seine Lebensleistung im Dienste eines unbestechlichen, aufklärerischen Journalismus verdient hohe Anerkennung." Die Auszeichnung fürs Lebenswerk wird seit 2004 vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Jürgen Leinemann, Gerd Ruge, Wolf Schneider, Joachim Kaiser, Frank Schirrmacher und der frühere SZ-Chefredakteur Hans Werner Kilz.
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