Zertifizierte Anbieter:Ausbildung mit Niveau

Die drei großen deutschen Mediationsverbände haben Qualitätsstandards für die Weiterbildung zum Mediator entwickelt. Sie legen Wert auf praktische Übungen.

Von Miriam Hoffmeyer

Der Begriff "Mediator" ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Die drei großen Mediationsverbände in Deutschland haben deshalb Qualitätsstandards für die Weiterbildung entwickelt. Dabei handelt es sich um den Bundesverband Mediation (BM), die Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM) und den Bundesverband für Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt (BMWA). Nach den Qualitätsstandards dieser Verbände muss ein Lehrgang mindestens 200 Stunden dauern und einen hohen Praxisanteil aufweisen. Die Ausbilder müssen eine mehrjährige Berufserfahrung als Mediator vorweisen können. Voraussetzung für die Teilnahme an den Lehrgängen sind ein Studien- oder Ausbildungsabschluss und ein Mindestalter von 25 Jahren.

Nach den Standards der Verbände sind bundesweit 32 private Institute sowie circa 180 Einzelpersonen als Ausbilder zertifiziert. Auf den Internetseiten des BM, der BAFM und der BMWA kann man gezielt nach Weiterbildungsangeboten suchen. Seit einigen Jahren gibt es mehr Spezialisierungen, etwa Mediation an Schulen, in der öffentlichen Planung oder im Gesundheitswesen. Circa 20 deutsche Hochschulen bieten Mediations-Lehrgänge an. An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und der Fernuniversität Hagen kann man ein berufsbegleitendes Masterstudium Mediation absolvieren.

© SZ vom 15.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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