Vater schlägt Schuldirektor:Mit Fäusten gegen den Schulverweis

Weil seine 18-jährige Tochter das Gymnasium verlassen sollte, drehte ein Vater in Nordrhein-Westfalen durch. Sein Angriff auf den Direktor brachte ihn jetzt vor Gericht.

Der Schlag ging nach hinten los: Weil er den Schuldirektor seiner Tochter geschlagen hat, muss ein 49-jähriger Vater aus Moers 3000 Euro Geldstrafe zahlen. Das Landgericht Kleve verurteilte den Mann wegen Körperverletzung und bestätigte damit nach fünf Stunden Verhandlung ein Urteil des Amtsgerichts. Der Vater hatte bis zum Schluss jede Schuld bestritten.

Wegen einer Packung Kaugummi soll ein Zehnjähriger in Kempten ein Mädchen verprügelt haben. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand / dpa)

Die damals 18-jährige Tochter des Mannes hatte im Dezember 2008 einen Brief von der Schule bekommen. Der Vater hatte ihn geöffnet und dadurch erfahren, dass die Tochter unter anderem wegen zahlreicher Fehlstunden das Gymnasium verlassen solle.

Wutentbrannt war er mit seiner Ehefrau und einer anderen Tochter losgezogen, um eine Erklärung zu fordern. Der Direktor verweigerte eine Antwort, weil die Schülerin volljährig sei. Da schlug der Vater mit der Faust zu. Der Schulleiter wurde am Ohr getroffen.Als der 49-Jährige erneut ausholte, schritt seine Ehefrau ein und verhinderte einen weiteren Treffer.

Tochter und Ehefrau sagten zu seinen Gunsten aus, gegen sie wird nun wegen Falschaussage ermittelt. Zwar konnte kein Zeuge die Version des Direktors unmittelbar bestätigen. Mehrere Lehrer hatten aber gesehen, wie der Direktor um Hilfe rufend und mit hochrotem Ohr aus seinem Büro geflüchtet war.

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