Universitäts-Ranking:Harvard stürzt vom Thron

Ausgerechnet eine kleine, stark spezialisierte Universität verdrängt das altehrwürdige Harvard in einem weltweiten Vergleich der Hochschulen vom Spitzenplatz: das California Institute of Technology. Deutsche Universitäten kommen in dem "Times-Higher-Education"-Ranking nur selten vor. Immerhin schaffte es eine unter die Top 50.

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(Foto: REUTERS)

Sie ist kleiner, jünger und weitaus spezialisierter - doch einer kalifornischen Universität ist es gelungen, das altehrwürdige Harvard vom Thron zu stoßen. Das im Los Angeles County angesiedelte California Intsitute of Technology (Caltech) steht nun an der Spitze des internationalen Hochschulrankings der Fachzeitschrift Times Higher Education. Die Bewerter begründen dies mit den "kontinuierlich guten Ergebnissen" bei allen wesentlichen Prüfindikatoren wie Lehre, Forschung oder Wissenstransfer zur Wirtschaft und mit einer starken Zunahme der Forschungsfonds.

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Das erfolgsverwöhnte Harvard muss sich mit Platz zwei begnügen - erstmals seit Einführung des Hochschul-Rankings vor acht Jahren. Die 375 Jahre alte Universität in Cambridge, Massachusetts, hatte die Liste der besten Universitäten weltweit bislang stets angeführt.

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(Foto: Justin Sullivan/AFP)

Und als wäre das nicht schon genug, muss sich Harvard den zweiten Platz auch noch teilen: mit einer weiteren Universität aus Kalifornien, der Stanford University in Palo Alto. Einen dritten Platz gibt es dafür in diesem Jahr nicht. Mit sieben Universitäten in den Top 10 und 75 Einrichtungen in den Top 200 beherrschen die USA auch weiterhin das Universitäts-Ranking.

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(Foto: Reuters)

Nach den USA kann Großbritannien mit 32 Universitäten unter den Top 200 die meisten Hochschulen mit Bestnoten vorweisen. Die Absolventen der Oxford University haben in diesem Jahr besonderen Grund zur Freude, hat doch ihre Einrichtung im Kampf um die beste Hochschule des Landes diesmal die Nase vorn. Oxford steht auf Platz vier des Times-Higher-Education-Rankings.

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Knapp dahinter folgt der unmittelbare Konkurrent Cambridge. Dass das künstlerisch ausgerichtete Oxford sich vor das naturwissenschaftlich orientierte Cambridge geschoben hat, liegt den Herausgebern zufolge daran, dass in diesem Jahr das Prüfungsverfahren weiterentwickelt wurde: Universitäten mit künstlerischen oder geistes- und sozialwissenschaftlichen Schwerpunkten werden nun gleichberechtigt mit naturwissenschaftlichen behandelt. Insgesamt werden bei der Einschätzung der Universitäten 13 Faktoren berücksichtigt, von Forschung und Lehre über internationale Aktivitäten bis hin zur Auswertung von Zitierungen.

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Deutsche Hochschulen sind in der Ranking-Liste von Times Higher Education nur vereinzelt zu finden. Insgesamt zwölf schafften es in die Top 200, vier davon in die Top 100 - und einer gelang nun immerhin der Sprung unter die besten 50 Hochschulen weltweit: Die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität steht auf Platz 45 des Rankings.

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Die LMU schiebt sich damit auch vor die Georg-August-Universität in Göttingen, die im Vorjahr als beste deutsche Hochschule bewertet worden war. Grund für den Absturz ist die deutlich geringere Anzahl an Zitierungen. Nun ist die Göttinger Uni auf Platz 69 zu finden.

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Ebenfalls über einen Platz in den Top 100 freuen können sich die Universität Heidelberg ...

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... und eine weitere Münchner Hochschule: die Technische Universität München belegt Platz 88. Phil Baty, Herausgeber des Hochschulrankings, teilte dennoch mit, es sei "ein gutes Jahr für Deutschland" gewesen - die Strukturen des deutschen Hochschul- und Forschungswesens würden durch das Verfahren des Rankings von Times Higher Education allerdings nicht optimal berücksichtigt.

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(Foto: iStock)

Die am besten bewertete deutschsprachige Universität befindet sich übrigens nicht in Deutschland, sondern in der Schweiz: Die eidgenössische Technische Hochschule Zürich liegt an 15. Stelle des Rankings - und ist damit zugleich die höchstplatzierte Uni außerhalb der USA und Großbritanniens. Die vollständigen Ergebnisse des Times-Higher-Education-Rankings mit den Daten von Thomson Reuters finden Sie hier.

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