Stipendienprogramm:Die Bundesregierung bessert nach

Erst im Juli wurde es vom Bundesrat verabschiedet, jetzt wird bereits nachgebessert: Das Stipendienprogramm kommt langsamer als geplant - und die Regierung greift tiefer in die Tasche.

Es wird schon nachgebessert, bevor es begonnen hat: Das Bundeskabinett hat das erst im Juli vom Bundesrat verabschiedete Stipendiengesetz für leistungsstarke Studenten verändert. Der Bund übernimmt nun den gesamten staatlichen Anteil der geplanten Stipendien. Ursprünglich sollten die Länder hiervon die Hälfte zahlen.

Stipendien für Studenten an Hochschulen

Weniger geförderte Studenten als versprochen. Das nationale Stipendienprogramm wird zunächst kleiner ausfallen als geplant.

(Foto: dpa)

Ebenso sichert die Bundesregierung allen Hochschulen eine Kostenpauschale für das Anwerben des privaten Stipendien-Anteils zu. Die Stipendien von 300 Euro pro Monat sollen je zur Hälfte vom Staat und Sponsoren aufgebracht werden. Die volle Kostenübernahme des staatlichen Anteils durch den Bund war Voraussetzung für die Zustimmung der Länderkammer zu dem heftig umstrittenen Gesetz.

Mit dieser Zusage hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) quasi in letzter Minute den Widerstand der eigenen Unions- Ministerpräsidenten gebrochen. Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) versprach: "Ich führe dieses Programm zum Erfolg."

Das Programm wurde allerdings deutlich abgespeckt. Es soll jetzt langsamer anlaufen und 2011/12 mit jeweils 10.000 neuen Stipendiaten starten. Aus dem "Nationalen Stipendienprogramm" wurde ein "Deutschlandstipendium". Nach den ursprünglichen Plänen sollten bereits bis 2013 rund 160.000 Studenten gefördert werden.

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