Sparmaßnahmen auf Hawaii:Schulfrei wegen Wirtschaftskrise

Sparen wo es geht: In der Wirtschaftskrise führt Hawaii die Vier-Tage-Woche an Schulen ein - der Unterricht ist sonst zu teuer.

In der Wirtschaftskrise scheint manchmal jedes Mittel Recht, solange es irgendwie Geld spart. Auf Hawaii setzen die Kürzungen jetzt bei der Bildung an. Angesichts der Wirtschaftskrise haben die Schüler vorerst jeden Freitag schulfrei.

Ab dieser Woche und bis zum Schuljahresende gibt es nach Angaben der Bildungsbehörden des US-Bundesstaats aufgrund eines rigiden Sparplans freitags keinen Unterricht mehr. "Wir wissen, dass das einen Einfluss auf die Bildung der Schüler hat", heißt es in einer Erklärung des Bildungsministeriums. Jeder Tag sei wichtig, um die geforderten Lernziele zu erreichen. Eine Kürzung des Unterrichts auf eine Vier-Tage-Woche sei jedoch nicht "gesetzeswidrig".

314 Millionen Euro müssen gespart werden - in zwei Jahren

Auf Hawaii, wo US-Präsident Barack Obama geboren wurde, müssen die Bildungsbehörden angesichts der Rezession 468 Millionen Dollar, also rund 314 Millionen Euro innerhalb der nächsten zwei Jahre einsparen.

Allerdings haben die 171.000 Schüler mit der Einführung des schulfreien Freitags so wenig Unterricht wie in keinem anderen US-Bundesstaat. Mit 163 Schultagen pro Jahr liegen sie 17 Tage unter dem Landesdurchschnitt.

© sueddeutsche.de/AFP/holz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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