Peter Höfler, 38, Gemüsebauer aus Nürnberg: Letztes Jahr hatten wir für Erntehelfer die 6,90 Euro, dieses Jahr sind's 7,40 Euro, und bis November 2017 steigt der Mindestlohn in der Landwirtschaft bis auf 9,10 Euro. Aber wir haben das Glück, hier in Bayern mit regionalen Waren höhere Preise erzielen zu können, weil der Verbraucher bereit ist, dafür mehr zu zahlen als für die Konkurrenz aus dem Ausland. Unser Gemüse schmeckt ja auch besser. In Holland wird geerntet, bevor die Tomate reif ist, und dann geht's ab zur Versteigerung. Wir hingegen ernten nur auf Bestellung, reif, vom Strauch weg. Probieren Sie beides, dann wissen Sie, warum es den Preisunterschied gibt. Außerdem dürfen Sie nie den Arbeitsaufwand vergessen. Sie können da zum Beispiel Karotten nicht mit einer Gurke vergleichen. Gurken und Tomaten werden von Hand gepflanzt, und ich muss Pflegearbeiten von Hand machen, wenn etwa bei der Gurke Triebe ausbrechen. Karotten werden mit der Maschine gesät und dann bloß noch geerntet. Kost und Logis haben wir den Erntehelfern immer schon berechnet, 5,50 Euro pro Tag. Ist nicht kostendeckend, aber ob wir den Betrag erhöhen, überlegen wir uns erst für die nächste Saison. 25 Prozent meiner Kosten sind Lohnkosten.