Pro:"Wir ändern etwas"

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Andreas Westerfellhaus ist Präsident des Deutschen Pflegerats, der Dachverband der bedeutendsten Berufsverbände des Pflege- und Hebammenwesens.

(Foto: privat)

Andreas Westerfellhaus, der Präsident des Deutschen Pflegerats erläutert, warum alle Pflegekräfte gemeinsam lernen sollen.

Interview von Barbara Sommerhoff

SZ: Sie streben eine einheitliche Ausbildung von Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflegern an. Warum?

Andreas Westerfellhaus: Wir wollen eine komplett neue berufliche Qualifizierung auf den Weg bringen. Wir brauchen eine lebenslange Fort- und Weiterbildung und die Möglichkeit, von einem Pflegebereich in einen anderen zu wechseln.

Aber müssen Kinder nicht anders gepflegt werden als Erwachsene oder an Demenz Erkrankte?

Die verschiedenen Schwerpunkte in der Pflege haben viele Schnittmengen. Auf der orthopädischen Station werden auch Demenzerkrankte versorgt. In einer Altenpflegeeinrichtung oder auch zu Hause leben Menschen, die beatmet werden müssen. Technisch ist das heute machbar, medizinisch und pflegerisch auch.

Ist die Ausbildung im Ausland besser?

Unsere Ausbildung ist exzellent. Das Problem liegt woanders. Absolventen dürfen nicht das anwenden, was sie während der Ausbildung gelernt haben - das ist der Skandal. In Dänemark, Österreich, den Niederlanden arbeiten Ärzte und Pflegefachkräfte partnerschaftlich zusammen.

Ihre Ziele als Verbandspräsident?

Überzeugungsarbeit leisten und die Bejammerungsmentalität - das war schon immer so, es wird sich nie etwas ändern - verscheuchen. Wir ändern etwas.

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