Nachhilfe in ...:Vier Mal schön sprechen

Telefon, Präsentation, Vorstellungsgespräch, Meeting: Worauf es ankommt.

nini

Im Beruf entscheidet die Stimme häufig über Erfolg und Misserfolg. Wer im Vorstellungsgespräch nuschelt, zu leise oder zu emotionslos spricht, kann den potenziellen Arbeitgeber unmöglich überzeugen. Wer am Telefon unfreundlich wirkt, wird den Gesprächspartner verschrecken. Und mit Präsentationen hat man nun mal keinen Erfolg, wenn man monoton oder aufgeregt spricht.

Dabei ist es gar nicht so schwer, die Stimme richtig einzusetzen. Die wichtigsten Tipps für vier Situationen:

Vorstellungsgespräch "Jede Unsicherheit macht sich in der Stimme bemerkbar", weiß Stimmtrainer Anno Lauten. "Durch Aufregung steigt der Atemdruck. Dadurch klingt die Stimmer sehr energisch und manchmal sogar schrill. Das kann sehr unangenehmen wirken."

Bei wichtigen Gesprächen wie Vorstellungsterminen rät er daher, auf eine ruhige Atmung und eine aufrechte Haltung zu achten. Das bedeutet aber nicht, steif zu sitzen oder zu stehen. Becken und Kopf müssen immer frei beweglich sein.

Gut ist es, öfter kleine Pausen machen. Die kann man auch gleich zum Überlegen nutzen.

Wer einen trockenen Mund, aber nichts zu trinken hat, sollte sich auf die Zunge beißen. Das fördert die Speichelproduktion.

Am Telefon Nirgendwo zählt die Stimme mehr. Sie ist das einzige, mit dem man den Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung überzeugen kann. Fast das einzige: Denn die Haltung hört der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung mit. Egal ob man lächelt, gestikuliert oder die Position ändert: Die Stimme gewinnt dadurch an Lebendigkeit. Und wer am Telefon oft lächelt, gewinnt leichter das Vertrauen seines Gesprächspartners.

Außerdem gilt: ruhig und klar sprechen. Damit die Stimme nicht monoton klingt, muss sie Emotionen transportieren können. Das lässt sich trainieren. Man muss nur darauf achten, wie die eigene Stimme in verschiedenen Gemütszuständen klingt, wenn man etwa traurig oder fröhlich ist. Als Übung reicht es, das bewusst nachzuahmen.

Anno Lauten empfiehlt vor dem Gespräch an etwas Angenehmes zu denken und erst dann zum Hörer zu greifen.

Meeting Auch hier zählen wieder eine ruhige Atmung und aufrechte Haltung. Wer sich in der Gruppe, zum Beispiel bei Zwischenrufen, durchsetzen muss, braucht eine kräftige Stimme. Auch Blickkontakt hilft, die eigene Präsenz zu erhöhen.

Wer viel sprechen muss, sollte kurze Pausen einbauen.

Auch wenn man sich verhaspelt, hilft eine Pause. "Man muss sich so viel Zeit nehmen, dass man sich gedanklich sortiert und sich die Atmung normalisiert", sagt Anno Lauten.

Vortrag Wer eine Rede vor Publikum hält, muss auf seine Zuhörer eingehen. Dazu gehört das Publikum direkt anzusprechen und seine Stimme abwechslungsreich einzusetzen. Das heißt: Pausen machen, auf die Betonung achten, mal leiser, mal lauter sowie mal ruhig, mal schnell sprechen.

"Wer bei seinen Zuhörern einen guten Eindruck hinterlassen will, muss viele Emotionen in seinen Vortrag legen", rät Lauten außerdem.

Und immer auf den Atem achten: Wer zu schnell atmet, wirkt nervös.

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