Ländervergleich: Was an Chefs nervt:Italiener mögen's locker

Chefs sind überall gleich nervig? Von wegen! In Italien ärgern sich Angestellte über ganz andere Dinge als in Deutschland. Und eine Führungskraft, die in den USA gut ankommt, hat es in Russland schwer.

Überblick.

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(Foto: dpa)

Chefs, die ihre Mitarbeiter auf dem Gang nicht grüßen und in Konferenzen keine Entscheidungen treffen, nerven ihre Angestellten. Überall? Nein. Worüber sich Arbeitnehmer im Büro aufregen, unterscheidet sich von Land zu Land deutlich, ergab eine aktuelle Umfrage. Welche Schwächen Führungskräfte in welchen Ländern vermeiden sollten, um nicht negativ aufzufallen: Ein Überblick in Bildern. Mangelnde Entscheidungsfreude treibt vor allem die deutschen Arbeitnehmer in den Wahnsinn, besagt eine Umfrage der Personalberatung Rundstedt in Zusammenarbeit mit dem Beraternetzwerk BPI Group. Demnach halten 41 Prozent der Befragten in Deutschland Chefs, die nicht wissen, was sie wollen, für inakzeptabel.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Welcher Cappuccino soll es denn nun sein? Der linke oder der rechte? Ob bei Kleinigkeiten oder bei großen Entscheidungen: Italiener stören sich an der Unentschlossenheit ihrer Vorgesetzten weniger. Nur 26 Prozent der Befragten dort ärgern sich darüber. Auch sonst sind sich deutsche und italienische Arbeitnehmer nicht sehr einig.

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(Foto: iStockphoto)

42 Prozent der italienischen Arbeitnehmer sind genervt davon, wenn ihr Chef nicht im Team arbeiten kann. Teamunfähige Vorgesetzte stören wiederum die Deutschen am allerwenigsten. Was eine gute Führungskraft ausmacht, wird von Nation zu Nation anders wahrgenommen. Zu diesem Schluss kommt die Rundstedt-Studie, für die 6800 Arbeitnehmer in elf Ländern befragt wurden. Repräsentativ äußerten Arbeitnehmer aus Deutschland, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada, Polen, Rumänien, Russland, Spanien und den USA ihre Meinung über nervende Chefs.

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Franzosen stören sich insbesondere an den schlechten Manieren ihrer Vorgesetzten. 52 Prozent der Befragten missbiligen es dort, wenn ihr Chef sie nicht grüßt. US-Amerikaner finden das wiederum gar nicht schlimm. Nur 19 Prozent der Angestelten dort legen Wert daruf, vom Boss auf dem Gang angesprochen zu werden.

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(Foto: lok)

Noch schlimmer als schlechtes Benehmen finden französische Arbeitnehmer jedoch, wenn ihr Chef ständig seine Meinung ändert. 60 Prozent der Befragten sind von einem solch unentschlossenen Verhalten genervt - im Nachbarland Belgien sind es mit 54 Prozent fast genauso viele.

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(Foto: dpa/dpaweb)

Rechts vorbei? Nein, doch lieber links ... Wie schon die mangelnde Entscheidungsfreude, stört auch der häufige Meinungswechsel Italiener weitaus weniger. Nur 33 Prozent ärgern sich über die Unentschlossenheit ihrer Vorgesetzten. Geprägt sind die Italiener möglicherweise von ...

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(Foto: AP)

... ihrer bekanntesten Führungskraft: Regierungschef Silvio Berlusconi. Der gibt sich gerne locker und präsentiert sich als allzu menschlicher Weiberheld. In Russland käme das ganz und gar nicht gut an. 48 Prozent aller befragten russischen Arbeitnehmer finden mangelnde emotionale Selbstkontrolle bei ihren Chefs ärgerlich. Kanadier und Amerikaner stört dieses Verhalten ebenfalls (41 und 44 Prozent).

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(Foto: dapd)

Eine Entwicklung ist jedoch in allen Ländern gleich. Die Größe des Unternehmens beeinflusst maßgeblich die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Chef. Je größer das Unternehmen, desto unzufriedener sind die Angestellten mit ihren Vorgesetzten.

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