Carl Diercke, Direktor des königlichen Lehrerseminars im niedersächsischen Stade
125 Jahre schon steht er im Schuldienst. "Richtig, schön und zweckmäßig", so umriss Carl Diercke, Direktor des königlichen Lehrerseminars im niedersächsischen Stade, seine Vorstellungen eines "Schul-Atlas", nachdem ihm der Verleger George Westermann (1810-1879) das Projekt angetragen hatte. Projektion, Gradnetz und Namensschreibungen sollten korrekt sein, die Farben harmonisch wirken und der Inhalt dem Unterricht angepasst sein. Doch auch wer die Schule einmal hinter sich gelassen und in einem Autodafé womöglich sämtliche Schulbücher verbrannt hat - den Diercke Weltatlas wird er dabei ganz sicher ausgespart haben. Zu nützlich, zu reichhaltig, ja unerschöpflich erscheint er einem - keinesfalls auf den "Lernstoff" beschränkt. Kaum ein Buch eignet sich besser, um immer wieder darin nachzuschlagen. Selbst hundertmal betrachtete Seiten bieten dem Auge noch Neues.
Bild: Familie Diercke Willemer