Hochschule:Bayernweite Proteste gegen Bezahl-Uni

Flugblätter gegen Studiengebühren: In mehreren Unistädten haben Studierende am Mittwoch protestiert.

Studenten haben in mehreren bayerischen Städten gegen die Einführung von Studiengebühren protestiert. Dabei handelte es sich nach Angaben der Studentenvertreter vom Mittwoch überwiegend um kleine Veranstaltungen. In München organisierten protestierende Studenten eine fingierte Einlasskontrolle vor der Universität, in Augsburg und Bamberg wurden Flugblätter verteilt.

Die Münchner Einlasskontrolle sollte verdeutlichen, dass ein Hochschulstudium künftig nur noch zahlenden Studenten vorbehalten sein soll. "Jeder, der zwischen zehn und eins in die Uni ging, wurde kontrolliert", sagte ein Student. Es hätten sich lange Schlangen gebildet.

In Bamberg war das Motto der Studenten "Freie Bildung wahren, sonst werden wir zu Barbaren." Informations- und Flugblattaktionen waren unter anderem noch in Erlangen und Eichstätt geplant.

Die Studenten der Fachhochschule München wollten im Wissenschaftsministerium 500 Unterschriften überreichen. Die Landtags-Grünen warfen der Staatsregierung vor, die Chancen für junge Leute aus weniger wohlhabenden Familien zu verschlechtern. Mit den Studiengebühren werde ein "sozialer und finanzieller Numerus Clausus" eingeführt.

Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) betonte hingegen, die Studienbeiträge würden gezielt für die Verbesserung der Studienbedingungen verwendet. Die Gebühren würden durch Darlehen sozial abgefedert. "Jeder begabte junge Mensch soll studieren können", sagte Goppel.

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