Anfangs hat die Forscher einfach mal interessiert, wie groß der Abstand zwischen chinesischen Universitäten und Weltklasse-Hochschulen ist. Nachdem Kollegen und Freunde aus verschiedenen Ländern Interesse an dem Uni-Ranking aus Shanghei gezeigt hatten, fingen die Wissenschaftler an, ihre Ergebnisse im Internet zu veröffentlichen - inzwischen erwarten nicht mehr nur die Freunde mit Spannung, welche Ergebnisse der weltweite Vergleich von Elite-Unis bringt, den die Forscher jährlich anstellen.
Hat es auf Platz 53 geschafft: Die Ludwig-Maximilians-Universität in München.
(Foto: Foto: ddp)Unter den deutschen Unis haben die Bayern mal wieder abgesahnt: Beim aktuellen "Academic Ranking of World Universities" der Universität Shanghei hat es die Ludwig-Maximilians-Universität München als beste deutsche Uni auf Rang 53 geschafft, die Technische Universität München belegt Rang 56.
Die anderen deutschen Universitäten, die nach dem chinessichen Ranking zur Weltspitze gehören sind Heidelberg auf Platz 65, Göttingen auf dem 87. Rang und Freiburg auf Rang 94. Auch Bonn gehört noch zu den hundert Besten - gerade noch, als Nummer 99 auf der Liste.
Wer an einer weltweit führenden Hochschule studieren will, muss in die USA gehen: Unter den 20 Spitzen-Universitäten sind 18 amerikanische, allen voran Harvard.
Zwei britische Unis unter den Top Ten
Die Nobel-Uni hat alle anderen Elite-Hochschulen im Ranking abgehängt, auf Platz zwei landete die Stanford University, ein Treppchen auf dem Siegerpodest blieb außerdem für die University of California in Berkeley.
Doch auch in Europa lässt sich exzellent studieren: Hier hat Cambridge am besten abgeschnitten, die Briten landeten im weltweiten Ranking auf dem vierten Platz. Oxford als weitere britische Elite-Universität belegte im weltweiten Vergleich den zehnten Rang.
Und wie sieht es in Deutschland aus? Auch wenn die Top Ten für die deutschen Hochschulen in weiter Ferne liegen: Unter den 35 europäischen Universitäten, die zu den 100 Besten der Welt gehören, befinden sich immerhin sechs deutsche. Und die Ludwig-Maximilians-Universität verpasste die europäischen Top Ten nur knapp und landete auf dem elften Platz.
Nobelpreisträger als Gütekriterium
Die Forscher in Shanghei haben für ihre Rangliste weltweit mehr als 2.000 Universitäten gescannt, 1000 von ihnen wurden in das Ranking mit aufgenommen. Im "Academic Ranking of World Universities" stellen die Wissenschaftler schließlich jährlich eine Liste der 500 besten Hochschulen weltweit zusammen. Veröffentlicht wird der internationale Vergleich unter anderem im Internet.
Um die Qualität und Güte einer Universität zu bewerten, wenden die Forscher verschieden gewichtete Kriterien an. Unter anderem wird anhand von Auszeichnungen - wie zum Beispiel Nobelpreisen für das Lehrpersonal - gemessen, wie gut eine Universität ist. Mit in die Bewertung spielt auch die Anzahl von veröffentlichten Artikeln in Fachliteratur wie Nature oder Science.