Frauen-Gehälter, Männer-Gehälter:Der große Graben: Zwölf Zahlen zum Equal Pay Day

Viele Faktoren beeinflussen den Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern. Sie erzählen viel über die Rolle von Frauen und die Wertschätzung ihrer Arbeit.

Von Nicola Holzapfel

13 Bilder

-

Quelle: SZ.de

1 / 13

weniger als ihre Kolleginnen ohne Kinder verdienen Frauen in Deutschland, wenn sie direkt nach der Elternzeit in den Job zurückkehrten, so das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin. Pausierten sie länger, lag der Abschlag schon bei 16 Prozent.

Quelle: DIW, SOEP-Studie (1984-2011)

-

Quelle: SZ.de

2 / 13

der deutschen Väter sind in Teilzeit berufstätig. Unter den berufstätigen Müttern sind es 70 Prozent. Sie arbeiten Teilzeit, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können.

Quelle: WSI-Report 22, 2015

-

Quelle: SZ.de

3 / 13

beträgt der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern im Osten, weil dort Mütter nach der Geburt eines Kindes nur kurz pausieren. "Im eigenen Land können wir den Einfluss unterschiedlicher staatlicher Rahmenbedingungen in Ost und West sehen, die die Kultur prägen und das Erwerbsverhalten langfristig beeinflussen", so DIW-Forschungsdirektorin Elke Holst. Im Westen liegt der Pay Gap bei 23 Prozent.

Quelle: destatis, 2015

-

Quelle: SZ.de

4 / 13

weniger als ihre Landsmänner verdienen schwedische Frauen. Der Pay Gap könnte auch deshalb so gering sein, weil jeder weiß, was der andere verdient. In Deutschland liegen zwischen Frauen- und Männergehältern 22 Prozent. Das geplante Gesetz zur Lohngleichheit könnte die Lücke etwas schließen, weil Frauen dann wüssten, was der Kollege verdient.

Quelle: OECD, 2011

-

Quelle: SZ.de

5 / 13

der ostdeutschen 
Eltern teilen sich die Erwerbsarbeit - und gehen beide Vollzeit arbeiten. In Westdeutschland tun dies nur 19,1 Prozent der Eltern, wenn beide 
berufstätig sind. In drei von vier westdeutschen Familien mit zwei berufstätigen Eltern ist er in Vollzeit und sie in Teilzeit beschäftigt.

Quelle: DIW-Wochenbericht 40/2014

-

Quelle: SZ.de

6 / 13

der Friseur/innen sind weiblich. Es ist mit einem Durchschnittsjahreseinkommen von 17 000 Euro einer der am schlechtesten bezahlten Berufe. Steigt der Frauenanteil in einem Beruf, sinkt das Lohnniveau, wie Ann-Christin Hausmann, Corinna Kleinert und Kathrin Leuze in einer Studie zeigten. Das liegt jedoch nicht 
an sinkenden individuellen Gehältern, sondern am niedrigen Lohnniveau der
 Frauen.

Quelle: Statistisches Bundesamt 2015, Hans Böckler-Stiftung 2015

-

Quelle: SZ.de

7 / 13

pro Stunde beträgt der seit Anfang 2015 in Deutschland geltende gesetzliche Min
destlohn. Laut einer 
Studie des HWWI, des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts, wird der Mindestlohn dazu beitragen, die geschlechterabhängige Verdienstlücke zu verringern, da vor allem Frauen in den am schlechtesten bezahlten Berufen beschäftigt sind.

Quelle: HWWI, 2015

-

Quelle: SZ.de

8 / 13

Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern - besser geht's derzeit kaum. Elke Holst vom DIW Berlin, hat untersucht, in welchen Jobs 
Frauen am meisten verdienen: Es sind die typischen Männerberufe. Wenn dort eine männliche Führungskraft im Schnitt 3800 Euro verdient, bekommt seine Kollegin 3700 Euro.

Quelle: Busch/Holst, 2013

-

Quelle: SZ.de

9 / 13

weniger als ihre Kollegen erhalten Frauen in Führungspositionen im Durchschnitt, nämlich 4142 Euro brutto und damit 
20 Prozent weniger 
als die Männer. Außerdem bekommen sie niedrigere Boni und Gewinnbeteiligungen. Elke Holst: "Sozialer Wandel ist recht langsam, das gilt gerade beim Gender Pay Gap. Wer lässt sich schon gern Macht und Geld nehmen?"

Quelle: DIW-Führungskräfte-Monitor, 2015

-

Quelle: SZ.de

10 / 13

verdient eine Sozialpädagogin, eine Vermögensberaterin erhält im Schnitt 4616 Euro. Auch wenn zur Erklärung von Verdiensten auf Angebot und Nachfrage verwiesen wird: "Die unterschiedliche Bezahlung verrät viel darüber, wie Tätigkeiten in einer Gesellschaft geschätzt werden", so Elke Holst. Die Gehälter in sozialen Berufen krankten daran, dass diese Tätigkeiten früher von Frauen unentgeltlich ausgeübt wurden.

Quelle: LohnSpiegel/WSI-Tarifarchiv, Hans-Böckler-Stiftung

-

Quelle: SZ.de

11 / 13

mehr im Jahr als die Durchschnittsfrau verdienen besonders dünne Frauen, nämlich wenn sie rund 
25 Pfund weniger 
wogen als diese. Das fand ein Forscherteam der Universität Flo
rida und der London Business School heraus, das sich 2010 das Gewicht und das Gehalt von gut 11 000 Deutschen und rund 12 500 US-Amerikanern und -Amerikanerinnen anschaute.

Quelle: Journal of Applied Psychology, 2010

-

Quelle: SZ.de

12 / 13

Jahresgehalt erstritten Frauen in einer Harvard-Studie, während die Männer aus der Vergleichsgruppe mit nur 146 000 Dollar aus dem Experiment gingen. Den Frauen hatte man zuvor erklärt, dass sie nicht für sich selbst, sondern als Mentorin für eine Mitarbeiterin verhandelten.

Quelle: Harvard Business Manager, 2013

Plan W 2016 01 Cover

Quelle: SZ

13 / 13

PLAN W Frauen verändern Wirtschaft ist das neue Wirtschaftsmagazin der Süddeutschen Zeitung am Wochenende. Für alle, die wissen wollen, wie der gesellschaftliche Wandel gemeinsam gelingen kann. Viermal jährlich überraschende Fakten, begeisternde Reportagen und bewegende Vorbilder. Alle bisher erschienenen Ausgaben finden Sie hier.

© Süddeutsche.de/sks
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: