Einer Jobstudie der Beraterfirma "Ernst & Young" (EY) zufolge sind jüngere Mitarbeiter weniger motiviert als Ältere. Während nur 26 Prozent der unter 20-jährigen sich selbst als hochmotiviert bezeichnen würden, tun das immerhin schon 32 Prozent der 21 bis 30-jährigen und bei den über 61-jährigen sind es 40 Prozent. Für die EY Jobstudie 2015 befragte das Marktforschungsinstitut Valid Research 2212 Arbeitnehmer in Deutschland. Im Schnitt waren 32 Prozent der Befragten "hochmotiviert" und 50 Prozent "motiviert".
Nicht motiviert, aber zufrieden
Auch wenn sie nicht besonders motiviert an ihre Arbeit gehen, ist mit 61 Prozent die Mehrheit der jüngeren Arbeitnehmer aber "generell zufrieden" mit ihrem Job. Damit ist der Anteil der Zufriedenen bei der jungen Generation fast so hoch wie bei den über 6-jährigen mit 68 Prozent. Die Zufriedenheit ist mit 50 Prozent bei den 31 bis 40-jährigen am niedrigsten - also ziemlich genau dann, wenn es besonders wichtig ist, Familie und Beruf zu vereinbaren.
Unterschied zwischen den Geschlechtern
Frauen sind zufriedener als Männer, auch wenn sie weniger verdienen - und sogar mit ihrem Gehalt sind sie zufriedener als Männer. 59 Prozent der Frauen sind uneingeschränkt zufrieden, bei den Männern sind das nur 52 Prozent. Frauen sind mit 37 Prozent auch motivierter als Männer (32 Prozent).
Wichtig für die Arbeitszufriedenheit ist Arbeitnehmern in Deutschland ein gutes Verhältnis zu den Kollegen. 52 Prozent der Befragten fühlen sich dadurch besonders stark angespornt. Eine spannende Tätigkeit ist für 39 Prozent am wichtigsten. Erst an dritter Stelle folgt ein hohes Gehalt, wobei Männer mit 40 Prozent dem Gehalt eine erheblich höhere Bedeutung beimessen als Frauen mit 26 prozent.
Am unzufriedensten und unmotiviertesten sind Angestellte in der Telekommunikations- und IT-Branche, Beschäftigte im öffentlichen Dienst (58 Prozent) und bei Verbänden (62 Prozent) sind zufriedener als in der freien Wirtschaft (53 Prozent). Allerdings sind die Mitarbeiter in Verbänden mit ihrer Bezahlung am unzufriedensten.
