Bizarres Vorstellungsgespräch:Darf ich bitten

theoffice_dance_bbc

Wie im Film: Ein junger Bewerber fühlt sich bei seinem Vorstellungsgespräch an diese Szene aus der britischen Büro-Serie "The Office" erinnert.

(Foto: BBC)

Eine spontane Tanzperformance sollte ein junger Brite bei seinem Vorstellungsgespräch abliefern. Dabei hatte sich der Uni-Absolvent nicht am Broadway, sondern als Verkäufer bei einem Elektronik-Markt beworben.

"Und jetzt teilen Sie sich bitte in zwei Gruppen auf und üben einen Tanz ein!" - das bekamen Alan Bacon und seine Mitbewerber beim Vorstellungsgespräch zu hören. Dabei hatte sich der 21-jährige Uniabsolvent aus Großbritannien weder für eine Rolle im Musical noch als Aerobic-Trainer beworben. Ganz im Gegenteil: Die Stelle, für die Bacon sich interessierte, war ein Job als Verkäufer bei der britischen Elektronik-Kette Currys im walisischen Cardiff.

Eine Woche habe er sich auf das Gespräch vorbereitet, sagte Alan Bacon der BBC. Den Job wollte er unbedingt, mit seinem Dokumentarfilm-Abschluss wäre Bacon auch bestens für die Beratung in der Kamera-Abteilung qualifiziert gewesen. Mit der Einladung zum Job-Interview bekam Bacon den Hinweis, fünf Minuten würden die Personaler gern mit ihm über seine Hobbys sprechen. Doch die Sternbilder, die der begeisterte Freizeit-Astronom zu diesem Zwecke mitgebracht hatte, sollten nicht zum Einsatz kommen.

Roboter-Tanz zu Daft Punk

"Anfangs dachten wir alle, das ist ein Scherz", so Bacon über die bizarre Aufforderung zur Tanzperformance. "Aber es war ihnen ernst", zitiert die BBC den überrumpelten Bewerber. Er habe sich geniert und äußerst unwohl gefühlt: "Doch schlussendlich fand ich mich in einer Gruppe Fremder wieder, die in ihren Anzügen einen Roboter-Tanz zu 'Around the World' von Daft Punk vorführen."

Seinem Vater erzählt er hinterher, er habe sich gefühlt wie in einer Szene aus "The Office", dem britischen Vorbild für die Büro-Satire "Stromberg". Gegenüber dem Fernsehsender BBC redet sich ein Sprecher von Curry raus, die kleine Tanzeinlage sollte dem Teambuilding dienen. Doch er muss zugeben: Zum offiziellen Bewerbungsprozess des Elektro-Märkte gehört das kompromittierende Prozedere nicht. Die Verantwortlichen der Filiale in Cardiff sollen befragt, die tanzenden Bewerber noch einmal zu einem richtigen Gespräch eingeladen werden. Alan Bacon hat dankend abgelehnt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: