Bildungsproteste in Deutschland:"Arsch hoch!"

Überfüllte Hörsäle, zu große Klassen, zu wenig Lehrkräfte - mehrere tausend Schüler, Studenten und Auszubildende haben in mehr als 40 deutschen Städten für bessere Bildungsbedingungen demonstriert.

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Mehrere tausend Schüler, Studenten und Auszubildende haben am Donnerstag bundesweit für bessere Bildungsbedingungen demonstriert. In mehr als 40 Städten waren Aktionen geplant. Die Demonstranten fordern unter anderem mehr Geld für Bildung, die Einführung der Gemeinschaftsschule, Ausbildungs- und Studienplätze für alle und mehr Lehrer für kleinere Klassen.

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In Berlin gingen bei eisiger Kälte laut Angaben der Veranstalter etwa 7000 Menschen - vor allem Schüler - auf die Straße. Nach Schätzungen der Polizei waren es etwa 2100 Teilnehmer. Sie zogen am Nachmittag vom Roten Rathaus nach Mitte.

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(Foto: Lukas Barthdapd)

SPD und Grüne unterstützten die Proteste, ebenso wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Es seien dringend mehr Bildungsinvestitionen nötig, die nur von Bund und Ländern gemeinsam geschultert werden könnten, forderte die SPD-Bildungsexpertin Ulla Burchardt.

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Der bildungspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Kai Gehring, erklärte, Schüler, Azubis und Studenten erlebten tagtäglich, "dass die Bildungsrepublik ein Etikettenschwindel ist." GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller kritisierte, die Lage an den Hochschulen habe sich angesichts von Studienplatzmangel, Zulassungschaos und Wohnungsnot "dramatisch" zugespitzt.

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Aufgerufen zu den Protesten hatte die Initiative "Bildungsstreik". Hintergrund der Aktionen am Donnerstag sind die "Global Weeks of Action for Education" - eine Aktion des "International Student Movement", einer Vernetzung von Bildungsinteressierten. Vom 7. bis zum 20. November setzen sich Jugendliche weltweit für Solidarität und freie Bildung ein. Im letzten Jahr demonstrierten am 17. November laut Veranstalter mehrere hunderttausend Menschen für ein faires Bildungssystem.

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Auch in mehreren bayerischen Städten fanden Proteste statt. In München - wie hier im Bild - nahmen nach Angaben der Polizei 1500 Menschen an der Demonstration teil. In Nürnberg beteiligten sich etwa 400, ebenso viele waren es in Regensburg.

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In Bayern stand die Abschaffung der Studiengebühren im Vordergrund. Die Sprecherin der bayerischen Studierendenvertretung, Franziska Traube, sagte: "Andere Bundesländer haben eingesehen, dass Studiengebühren sozial selektiv wirken und eine enorme Belastung für finanziell schlecht gestellte Studierende bedeuten." Bayern ist neben Niedersachsen das einzige Bundesland, das an Studiengebühren festhalten will.

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In Stuttgart demonstrierten etwa 100 Menschen auf dem Schlossplatz. In Reutlingen nahmen nach Angaben der Polizei ebenfalls etwa 100 Menschen an Kundgebungen teil.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa/dapd/tina - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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