Achte die Meinung anderer!
Was ist eigentlich, wenn man schon vorangekommen ist? Kann man dann endlich das Image Image sein lassen? Nein, im Gegenteil, dann erst recht nicht. An dieser Stelle sei an das Zitat von Coach Angelika Leder aus der ersten Lektion erinnert: "Je höher man steigt, desto wichtiger wird die Reputation."
Doch leider seien sich die meisten Führungskräfte dessen nicht bewusst, weiß Leder. "Für sie ist wichtig, das Richtige zu tun und Erfolg zu haben. Sie sind häufig sehr direkt und sehr schnell, mit einem hohen Leistungsanspruch an sich selbst und andere."
Dass andere möglicherweise andere Meinungen haben, haben sie dabei offenbar nicht "in ihrem Fokus". Und das sei gefährlich: "Wer andere nicht versteht, kann mit einer unbedachten Äußerung seinen Ruf in zehn Sekunden verspielen."
Beispiele dafür gibt es genug: So ist der Deutsche-Bank-Manager Hilmar Kopper nie mehr losgeworden, dass er einmal die offenen Rechnungen über 50 Millionen DM, auf denen der Pleitier Jürgen Schneider seine Handwerker sitzen ließ, mit "Peanuts" verglich. Und Josef Ackermann schaffte es, nur mit einem triumphalen Victory-Zeichen zur falschen Zeit für öffentliche Entrüstung zu sorgen.
Ist der Ruf erst mal beschädigt, hilft nur noch eines: sich zu erklären, sagt Leder. Um den Ernstfall zu vermeiden, legt sie ihrer Klientel nahe, darüber nachzudenken, dass es andere Meinungen als die ihre gibt: "Nur wer den Aufwand betreibt, fremde Standpunkte und Emotionen zu verstehen und nachzuvollziehen, kann erfolgreich dafür sorgen, die eigene Reputation zu erhalten."
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