Bildstrecke:Blaumann modern

Arbeitsbekleidung mal anders: Wie eine junge Modedesignerin Arbeiterklamotten salonfähig macht.

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Beim Stichwort Arbeitskleidung fallen dem Laien sofort zwei Varianten ein. Einmal der Dresscode der Büros: gedeckte Anzüge und Kostüme. Und dann der klassische Blaumann, wie ihn Industriearbeiter heute noch tragen.

Wenn sich eine Modedesignerin Gedanken über Arbeitskleidung macht, klingt das jedoch so: "Mal angenommen Bekleidung ist Sprache, dann wäre Mode Poesie und eine Kollektion würde einer Erzählung gleichen." Das sagt Bianca Koczan. Sie erzählt in ihrer Diplomarbeit vom Thema Arbeit und hat in diesem Rahmen die Kollektion "Bekleidungswerk" entworfen. Dafür ist die Absolventin der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden.

Fotos: Nikolaus Brade, Text: Nicola Holzapfel

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Die Körber-Stiftung hat ihr den deutschen Studienpreis 2007 verliehen. Die Jury hat überzeugt, wie sie ihre Überlegungen praktisch umgesetzt hat. Koczan sagt, ihr sei es wichtig gewesen, etwas Authentisches zu machen, mit dem sich Menschen identifizieren könnten. Die heutige Mode sei sehr oberflächlich. Das Thema Arbeit wählte sie, weil sie es für ein "emotionsgeladenes, aktuelles und vielschichtiges Thema" hält.

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Koczan hat sich mit dem sozialistischen Arbeitermilieu auseinandergesetzt. Zu ihrer Kollektion gehören daher auch Kopftücher. Damit erinnert sie an das Bild der sozialistischen Arbeiterfrau.

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Die Modedesignerin hat klassische Arbeitsbekleidung wie Kittel, Schürze und Overall neu interpretiert und wieder tragbar gemacht. Damit kann man sich nun auf der Straße zeigen oder auch ...

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...ins Büro gehen. "Ich habe eine Streetwear-Kollektion gemacht, aber natürlich kann man die Stücke wieder in den Arbeitskontext integrieren", sagt die Modedesignerin. Wer Teile ihrer hier gezeigten "Kollektion Grau" trägt, könne damit zum Beispiel "ein Bekenntnis zum oder auch eine Persiflage des Arbeitertums" geben. Maos Arbeitsanzug sei schließlich nichts anderes gewesen als ein klassischer Anzugschnitt.

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Es gibt übrigens sowohl eine Männer- wie eine Frauenkollektion. Wem grau zu trist ist, dem bleibt noch die Variante "print" mit Farben von Zement, Stahl, Eisen, Rost, Messing, Blech, Asphalt - und zum Ausgleich: grün.

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Für ihr "Bekleidungswerk" hat Koszan auch eine Auszeichnung der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie erhalten. Der Jury hat gefallen, wie sie "die scheinbare Einfachheit des Typus Arbeitskleidung intelligent und ironisch gebrochen hat".

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Bei den Stoffmustern hat sie mit ihrem Kommilitonen Joachim Unterfrauner zusammengearbeitet. Die Ideen kamen ihm durch die Auseinandersetzung mit "der Maschine als solcher". Er wählte zum Beispiel Zahnräder, Schrauben und auch Piktogramme.

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Als Assessoires gibt es neben den Kopftüchern noch verschiedene Taschen. Sie haben alle Bügelverschluss und sind aus Nappaleder und bedrucktem Leder.

Bettina Koczan

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Bianca Koczan. Die Modedesignerin möchte ihre Kollektion auf jeden Fall in Deutschland produzieren.

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