Bewerbungs-ABC:Wunschliste für perfekte Kandidaten

Von analytischem Denken bis zur Zielorientierung: Was Personaler von Bewerbern fordern und was hinter den Begriffen steckt - ein Glossar von A bis Z.

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Analytisches Denkvermögen. Steckt, wenn überhaupt, in der linken Hirnhälfte, registriert Einzelheiten, steuert verbale Fähigkeiten und verarbeitet zeitliche und logische Abfolgen. Ausgeprägtes a.D. gehört zu den bestbezahlten Fähigkeiten in allen Berufen, die mit Geld, Gesetzen und Geschäftsprozessen zu tun haben. Ständige Widersacher sind Intuition und > Charisma.Auf der nächsten Seite: BegeisterungsfähigkeitBild: dpa

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Begeisterungsfähigkeit. Die sich ständig aus sich selbst heraus erneuernde Freude an Dingen, Plänen und Zielen, verbunden mit der Gabe, andere Menschen anzustecken. Für Idealisten ein durch und durch positiv besetzter Begriff. Für Karrieristen ein zweischneidiges Schwert - wenn sie nämlich merken, dass sie sich dank ihrer B. einen miserablen Job schönreden sollen.Auf der nächsten Seite: CharismaBild: iStock

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Charisma. Wörtlich: Gnadengabe, volkstümlich: das gewisse Etwas. Eine seltene Kombination aus Selbstsicherheit, > Begeistungsfähigkeit, unorthodoxem Denken und Visionskraft, die Menschen dazu bringen kann, nicht in ihrem Interesse, sondern in dem des Charismatikers zu handeln. Sein natürlicher Feind ist der > analytisch begabte Denker. Für ihn ist Charisma schlicht dummes Zeug.Auf der nächsten Seite: DurchsetzungsstärkeBild: Reuters

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Durchsetzungsstärke. Feine Umschreibung für: "Hau' drauf und Schluss!" Angeblich zwingend erforderlich, um Entscheidungen gegen den Trotz und Widerstand anderer Menschen in die Tat umzusetzen. Die Anwendung körperlicher Gewalt ist verboten. Aber sonst eigentlich nichts.Auf der nächsten Seite: Emotionale IntelligenzBild: iStock

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Emotionale Intelligenz. Titel eines Bestsellers von David Goleman, der den Intelligenzquotienten als Passepartout für die Chefetage entzauberte. Festmachen lässt sich das Vorhandensein von E .I. an Sozialkompetenzen wie > Kommunikationsstärke, Konfliktfähigkeit und Einfühlungsvermögen.Auf der nächsten Seite: FlexibilitätBild: iStock

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Flexibilität. Wendigkeit im Denken und Handeln, um der Dynamik unserer Tage Paroli bieten zu können. F. im engeren Sinne heißt Versetzungs- oder Umzugsbereitschaft, F. im weiteren Sinne bedeutet ganz allgemein Veränderungsbereitschaft. Beides wird heute streng von der Belegschaft erwartet. Zum Ausgleich flexibilisieren Unternehmen ständig ihre Organisationen und Stellenangebote.Auf der nächsten Seite: Glauben an sich selbstBild: iStock

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Glauben an sich selbst. Poetische Umschreibung für Selbstbewusstsein, impliziert mitunter Verzicht auf Rückendeckung durch den Chef.Auf der nächsten Seite: HandlungskompetenzBild: dpa

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Handlungskompetenz (auch: Umsetzungskompetenz). Man kann lang und breit über eine Sache sinnieren, aber irgendwann muss etwas geschehen. Handlungskompetent ist die- oder derjenige, der keine langen Reden schwingt, sondern auf den Tisch haut und macht. Diese Fähigkeit wird hoch entgolten, denn der Macher ist natürlich als erster dran, wenn vorher zu wenig nachgedacht wurde.Auf der nächsten Seite: Interkulturelle KompetenzBild: iStock

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Interkulturelle Kompetenz. Fähigkeit, mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen zusammenzuarbeiten, ohne dass es fortwährend knallt. Gilt seit der Globalisierung als Schlüsselkompetenz und geht weit über Fremdsprach- und Geographiekenntnisse hinaus. Erfunden wurde sie von Europäern, vermarktet von Amerikanern und belächelt von den Asiaten.Auf der nächsten Seite: Jung seinBild: Reuters

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Jung. Inoffizielles Mitglied der sozialen Kompetenzen, gerne in Verbindung mit hoher > Motivation.Auf der nächsten Seite: KommunikationsstärkeBild: iStock

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Kommunikationsstärke. Vieldeutiges und viel genutzte Umschreibung für Sprachgewandtheit, Überzeugungskraft, mitunter auch Verkaufstalent. Kommunikationsstark ist jemand, der sich auf seine Zuhörer einstellt, und so redet, dass er von den anderen verstanden wird. Kommunikativ ist jemand, der gerne und viel redet. Wird gerne miteinander verwechselt.Auf der nächsten Seite: LösungsorientierungBild: dpa

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Lösungsorientierung. Amerikaner bringen das auf die kurze Formel:"Don't talk problems - talk solutions" (etwa: Red' kein Blech, sondern mach' was draus). Lösungsorientierte Menschen halten sich bei Schwierigkeiten nicht lange mit Ursachenforschung auf, sondern suchen sofort nach Wegen, wie man die Probleme vom Tisch schubsen könnte. Später werden sie natürlich wieder auf den Tisch gebracht.Auf der nächsten Seite: MotivationBild: iStock

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Motivation (hohe). Mittlerweile kaum mehr in Stellenangeboten aufgeführte, weil inzwischen als selbstverständlich vorausgesetzte Fähigkeit, andere und sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Zu erkennen am allmorgendlich gemurmelten Mantra sich motivierender Arbeitnehmer: "Du kannst es. Du willst es. Du schaffst es". Im Hintergrund der Chor der Chefs: "Ihr könnt es. Ihr wollt es. Ihr schafft es."Auf der nächsten Seite: NetworkingBild: iStock

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Networking. Geübte Netzwerker kennen nicht nur Hinz und Kunz, sondern wissen auch, wem Hinz und Kunz einen Gefallen schulden und warum. Überlebenswichtiger Selbstschutz für Mitglieder von Organisationen aller Art. Ausgiebiges N. zielt auf die Schaffung eines Sicherheitsnetzes, damit man bei Abstürzen aus großer Höhe weich fällt. Gilt aber nur dann als betriebliche erwünschte Sozialkompetenz, wenn man es nicht gegen die Firmeninteressen wendet.Auf der nächsten Seite: OrganisationstalentBild: iStock

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Organisationstalent. Das kann man sein oder haben. Wer eines ist, hat es normalerweise auch. Wer es hat, muss nur noch ein wenig an seinem Image trommeln, um als solches zu gelten. Wird ohnehin nicht nachgeprüft, weil ständig irgendwo reorganisiert wird.Auf der nächsten Seite: Positives DenkenBild: iStock

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Positives Denken. Mentale Grundhaltung, die ihren Träger davor bewahrt, angesichts gewaltiger Probleme in Panik zu verfallen oder zu resignieren. Positiv Denkende leugnen nicht die Realität, sie lassen sich von ihr nur nicht demoralisieren. Weil bekanntlich nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Dieses Wissen geben sie gern weiter mit Sprüchen wie "Cool down", "In der Ruhe liegt die Kraft", "Halt' den Ball flach". Man hasst sie.Auf der nächsten Seite: QualitätsbewusstseinBild: ap

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Qualitätsbewusstsein. Geschätzte Eigenschaft bei Arbeiten, in denen es weniger um das große Ganze geht als um das penibelst ausgeführte Kleinklein. Dabei muss das große Ganze natürlich immer im Auge behalten werden.Auf der nächsten Seite: RisikobereitschaftBild: iStock

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Risikobereitschaft. Haben Menschen, die gerne mal ein Wagnis eingehen, bei dem die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Fehlschlags geringer ist als die eines Erfolgs. Sicherheitshalber erwerben sie Optionen auf die erste Variante.Auf der nächsten Seite: Sicheres AuftretenBild: dpa

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Sicheres Auftreten. Ist selbst bei völliger Ahnungslosigkeit ist das berufliche Äquivalent zu "parkettsicher" und gehört zum Pflichtkanon aller höheren Führungskräfte mit Überzeugungs- und Repräsentationsaufgaben.Auf der nächsten Seite: TeamfähigkeitBild: ap

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Teamfähigkeit. Wenn Teamgeist die Businessvariante des Fußballcredos ist: Elf Freunde müsst ihr sein, ist Teamfähigkeit die Bereitschaft, zehn Spiele hintereinander seinen Mitspielern die Bälle zurechtzulegen und sich bei deren Versagen dafür feuern zu lassen.Auf der nächsten Seite: Unternehmerisches DenkenBild: dpa

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Unternehmerisches Denken. Als Mitarbeiter so zu denken und zu handeln, als gehöre einem das Unternehmen selbst. Der Teamleiter greift höchstens korrigierend ein.Auf der nächsten Seite: VerantwortungsbereitschaftBild: iStock

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Verantwortungsbereitschaft. Legen solche Mitarbeiter an den Tag, die sich nicht vor den Konsequenzen ihres Tuns fürchten. Allenfalls davor, etwas zu tun.Auf der nächsten Seite: Work-Life-BalanceBild: iStock

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Work-Life-Balance. Von Bewerbern um Führungspositionen wird ein ausgeglichenes Berufs- und Privatleben erwartet. Zumindest, dass sie kräftig daran arbeiten.Auf der nächsten Seite: X-TheorieBild: dpa

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X-Theorie. Führungsphilosophie nach Douglas McGregor: Der Mensch ist von Natur aus faul und muss deshalb von seinen Vorgesetzten zu Arbeit angetrieben werden (c Motivation). Mitarbeiterführung soll deshalb streng und konsequent sein. Der Ansatz gilt aber nicht (mehr) als politisch korrekt, seine Anhänger deshalb auch nicht.Auf der nächsten Seite: Y-TheorieBild: iStock

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Y-Theorie. Führungsphilosophie von Douglas McGregor: Der Mensch sieht Arbeit als Quelle der Zufriedenheit an und hat Freude an seiner Leistung ( > Motivation). Er bedarf deshalb kaum der Führung, allenfalls der Beratung durch den Vorgesetzten. Die Annahmen der Theorie Y entspricht den meisten Unternehmensleitbildern. Die betriebliche Praxis sieht aber oft eher nach Theorie X aus.Auf der nächsten Seite: ZielorientierungBild: iStock

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Zielorientierung. Verwandt mit der > Lösungsorientierung, aber mit weiterem Zeithorizont.Zusammengestellt von Christine DemmerBild: iStock

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