Berufe:Probier's mal mit Musik

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Viele Wege führen in die Musikbranche, wo sich nicht nur Musik-Talente tummeln. Wie man einsteigt, was man verdient.

Von Dennis Plauk

Nicht jeder Job mit Musik ist nur was für Musikalische. Natürlich braucht ein Komponist Talent, ein Dirigent ein instinktives Taktgefühl, und ohne sein Gespür für den richtigen Ton im richtigen Moment wäre ein DJ bald ohne Auftrag. Doch neben den Künstlern, sprich Musikschaffenden, gibt es im Musikbusiness noch eine andere, kaum weniger große Gruppe der Berufstätigen. Sie verdienen ihr Geld mit der Musik anderer: Der Radioredakteur, der mit Blick auf die Charts ein möglichst mehrheitsfähiges Programm zusammenstellt, der A&R-Manager, der sich im Auftrag einer Plattenfirma auf die Suche nach neuen Vertragspartnern macht oder der Musikjournalist, dessen Job zu einem Gutteil daraus besteht, dass Schaffen der Musiker zu bewerten.

Eines haben alle Jobs gemein: Einen Königsweg ins Musikgeschäft gibt es nicht, allenfalls den Rat an Musiker, sich früh an ihrem Instrument zu üben. Oft wird erst durch Zufall oder günstige Umstände - etwa weil ein Gesandter der Plattenfirma auf einem Konzert hellhörig wird - aus einem Hobby- ein Berufsmusiker. Und auch für Musikmanager oder Musikjournalisten führt der Weg zum Job meist über eine allgemeine Ausbildung an einer Wirtschafts- bzw. Journalistenschule. Erst auf dieser Grundlage spezialisiert man sich später aufs Ressort Musik.

Ein Aufbaustudiengang wie ihn - einstweilen einmalig in Europa - die Staatliche Hochschule für Musik in Karlsruhe seit 1995 anbietet, bildet da eine Ausnahme: In vier Semestern werden hier aus ausgelernten, aber fachlich noch nicht spezialisierten Journalisten Diplom-Rundfunk-Musikjournalisten. Die Schule verfügt über ein eigenes Sendestudio, von dem aus die Studenten 20 Stunden pro Woche über UKW on air gehen und so praktische Erfahrungen in Programmplanung- und präsentation sammeln.

Leben von der Kunst

Trotz der Krise, in der die Branche im Zeitalter des Internets steckt, lässt sich von Musik nach wie vor leben. So verdient ein A&R-Manager bis zu 7500 Euro brutto pro Monat und Orchestermusiker kommen beispielsweise auf 2300 Euro brutto monatlich.

Anders hingegen sieht es für freischaffende Künstler aus. Zwar liegen Musiker - das zeigt eine aktuelle Gehaltsstatistik der Künstersozialkasse - im Vergleich zu anderen Kunstformen recht gut im Schnitt. Doch für einen Berufsanfänger ist ein jährliches Durchschnittseinkommen von gerade mal 7500 Euro wohl eine eher ernüchternde Zahl.

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