Bedeutung von Handzeichen:Andere Länder, andere Gesten

Daumen hoch! Wer im internationalen Geschäftsleben Handzeichen verwendet, sollte sich genau überlegen, was sie bedeuten. Die Bilder

Viola Schenz

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Hand Geste

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Daumen hoch! Wer im internationalen Geschäftsleben Handzeichen verwendet, sollte sich genau überlegen, was sie bedeuten. Die Bilder.

Was macht der Mensch, wenn er zählt? Er ballt die Faust und klappt nacheinander Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger , Ringfinger aus. Der Daumen steht für eins, Daumen und Zeigefinger für zwei, und so weiter. Klare Sache. Eben nicht: So zählt man allenfalls in Mitteleuropa, der größte Teil der Menschheit beginnt dagegen mit dem kleinen Finger, dem folgen Ring- und Mittelfinger. Die Sprache der Hände hat ihre Tücken. Man möge nicht meinen, dass der hochgestreckte Daumen überall auf der Welt ein "Alles klar!" symbolisiert.

Mitnichten - im Mittleren Osten sollte man sich nach dieser Geste aus dem Staub machen, die Umstehenden dürften sich nämlich beleidigt fühlen.

Alle Fotos: Bong-Kil Grosse/oh

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In vielen Ländern bedeuten gespreizter Daumen und kleiner Finger "Lass uns telefonieren!"; in Australien und Hawaii drückt das ein "Alles cool!" aus.

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Wer hätte gedacht, dass zehn Finger ein einzig' Quell' von Missverständnissen sein können?

Am besten vergräbt man seine Hände auf Fernreisen tief in den Hosentaschen - zu groß ist die Gefahr, mit einem vermeintlich harmlosen Fingerzeig andere zu verstören, zu beleidigen oder in Verlegenheit zu bringen.

Foto: Auch wer einem Kollegen viel Glück wünschen will, tut das in verschiedenen Ländern auf unterschiedliche Weise.

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Das Büchlein "Versteh mich nicht falsch!" (Bierke-Verlag, 14,90 Euro) lotst durch das weltweite Wirrwarr der wortlosen Sprache. Es beschränkt sich dabei auf die Hand. Das ist gut so - dieser kleine Körperteil ist erklärungsbedürftig und seitenfüllend genug.

Foto: Begrüßung unter Star-Trek-Schwärmern.

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Die Autorinnen Julia Grosse und Judith Reker, beides Journalistinnen, die aus London beziehungsweise aus Johannesburg für deutschsprachige Medien berichten, haben von ihren weltweiten Reportagereisen Gesten und ihre vielen, vielen Bedeutungen zusammengetragen.

Foto: In Argentinien heißt es "Schluss mit Diskutieren", in Brasilien "Jetzt hab ich ein Problem", und in Südafrika "Es ist voll".

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Die von Florian Bong-Kil Grosse fotografierte Sammlung besticht durch ihr rudimentäres Konzept: ganzseitiges Foto, daneben die Bedeutung in einem Wort oder Satz, darunter die Länder, für die sie zutrifft und die der Leser auf gestrichelten Linien ergänzen kann - schließlich halten sich Gesten nicht an Landesgrenzen.

Dieses - buchstäbliche - Handbuch trägt lediglich Beispiele zusammen, wie die Autorinnen betonen. In seinem Oktavheft-Format passt es auf Geschäftsreisen in jede Akten- oder auch Hosentasche.

Foto: Schwankt zwischen "Hi" (Texas) und "Deine Frau geht fremd" (Südeuropa).

Alle Fotos: Bong-Kil Grosse/oh (SZ vom 20. Februar 2010/holz)

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