Die Aussichten für Jugendliche bei der Lehrstellensuche seien glänzend, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, der Bild-Zeitung. "Ende September - zu Beginn des Ausbildungsjahres - wird es nach jetzigem Stand erstmals seit 2001 wieder mehr offene Stellen als suchende Jugendliche geben."
Als Hauptgrund nannte Braun die gute Konjunktur. Dadurch sei in den Unternehmen der Bedarf an Auszubildenden gestiegen. Die Zahl der bereits abgeschlossenen Lehrverträge beziffert der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) laut der Zeitung derzeit 6,4 Prozent höher als vor einem Jahr.
Knackpunkt Mathe
Allerdings befürchtet Verbandspräsident Otto Kentzler, dass viele Schulabgänger nicht ausreichend qualifiziert sind und vor allem Lehrstellen in technischen Berufen nicht besetzt werden können. Gesucht würden hier vor allem Schulabgänger "mit ordentlichen Noten in Mathematik und Naturwissenschaften", sagte Kentzler der Bild-Zeitung.
Deshalb sei zu befürchten, dass auch in diesem Jahr Lehrstellen unbesetzt bleiben werden. Der Wettbewerb um gute Schulabgänger habe begonnen.
2007 waren bis Ende September nach Angaben der Bundesregierung 625.900 Ausbildungsverträge geschlossen worden. Dies war die zweithöchste Zahl seit der Wiedervereinigung, sie blieb aber dennoch hinter dem Bedarf zurück.