Die Universität Bayreuth hat die Vorwürfe von Karl-Theodor zu Guttenberg in der Plagiatsaffäre scharf zurückgewiesen. Eine von ihm darin unterstellte externe Einflussnahme auf die Arbeit der Kommission "Selbstkontrolle in der Wissenschaft" habe es nicht gegeben, teilte die Universität in einer Stellungnahme mit.
Insbesondere habe auch zu keinem Zeitpunkt - anders als in dem Buch behauptet - der Verlust von Forschungsgeldern gedroht. Die Universität weist zudem darauf hin, dass in der Kommission, die die Doktorarbeit des früheren Verteidigungsministers geprüft habe, mehrere Juristen gesessen hätten oder als Berater beteiligt gewesen seien. Die Attacken Guttenbergs weise man daher "mit aller Entschiedenheit als unbegründet" zurück.
Der 39-jährige CSU-Politiker wirft der Universität in seinem gerade erschienen Buch Vorerst gescheitert vor, bei der Prüfung seiner Doktorarbeit "nicht unabhängig, wie etwa die Staatsanwaltschaft" gewesen zu sein, "sondern immer Partei". "Ich bin nicht bereit, mir von einer Kommission, die noch nicht einmal mehrheitlich mit Juristen besetzt gewesen ist, eine rechtlich relevante vorsätzliche Täuschung vorwerfen zu lassen."