Alkoholsucht im Job:Wenn der Kollege eine Fahne hat

Symbolbild Sucht Alkohol Schnaps am Arbeitsplatz in der Büroschublade versteckt *** Icon image

Die Schnapsflasche in der Schublade - was früher lächelnd akzeptiert wurde, ist inzwischen geächtet. Doch Süchtige sind geschickt darin, ihr Problem zu verbergen.

(Foto: Jochen Tack/imago)

Bis zu acht Prozent der Beschäftigten haben ein Alkohol- oder anderes Drogenproblem. Doch oft schweigen Kollegen und Chefs - mit gravierenden Folgen für Firma und Betroffene.

Von Christoph Gurk

Am Anfang waren es die Fehlzeiten, die Peter Dietz' Vorgesetzte aufmerken ließen. Dietz arbeitet bei Herma, das Unternehmen mit Sitz in Baden-Württemberg stellt Etiketten und Etikettiermaschinen her. 850 Mitarbeiter hat die Firma in Deutschland. Was Dietz im Unternehmen macht, soll nicht verraten werden, genauso wenig wie sein richtiger Name. Denn der Mitarbeiter hat ein Problem: Er ist süchtig. Nach Alkohol. Einmal schon ist er der Sucht erlegen, damals hat er sie besiegt, doch jetzt hat sie ihn wieder eingeholt und so greift Peter Dietz wieder zur Flasche. Meist bleibt es nicht bei einer und immer öfter trinkt er so viel, dass er es am nächsten Tag nicht pünktlich in die Arbeit schafft oder sogar ganz zu Hause bleiben muss. Vor allem montags meldet Dietz sich oft krank, dann, wenn der Alkohol vom Wochenende ihm noch schwer im Kopf und Körper steckt.

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