Unecht, ungesund, überteuert: Etliches, was die Regalmeter der Supermärkte füllt, ist bestenfalls entbehrlich. Acht Beispiele:
Wasabi aus dem Supermarkt
Ist es in Ordnung, wenn Wasabi-Erbsen kein Wasabi enthalten? Na klar, es weiß doch ohnehin keiner, wie echter Wasabi schmeckt. Auf diese Art argumentierte die Firma Kattus vor Gericht, wo sie sich wegen des fehlenden Wasabis in ihren Snacks verantworten musste. Die Münchner Richter ließen diese Logik nicht gelten. Dennoch enthält weiterhin fast alles, was als Wasabi im Supermarkt angeboten wird, höchstens winzige Dosen des echten japanischen Gewürzes.
Die Pflanze wird mit hohem Aufwand in Wasser angebaut und ist daher teuer. Japaner würden das Gewürz wohl niemals als Überzug für billiges Knabberzeug verschwenden. So besteht das, was hierzulande preiswert als Paste oder Snackwürze angeboten wird, aus einheimischem Meerrettich und Senf. Die grüne Farbe verleihen Spirulina-Alge oder chemische Farbstoffe. Die Knabbereien enthalten noch dazu häufig viel zu viel Salz und Geschmacksverstärker, wie die Organisation Slow Food beklagt.
Wer echten Wasabi auf die traditionelle Art essen will, sollte sich in Spezialgeschäften die Wurzeln besorgen oder die Pflanze selbst anbauen. Sie wird frisch über die Speisen gerieben, denn ihr Aroma verfliegt sehr schnell. Eine Notlösung sind Wasabi-Pasten oder Pulver aus Spezialgeschäften.