Warnung vor Allergiker-Notfallspritze:Lebensretter ohne Wirkung

Allergiker sollten ihre Notfallspritze vom Typ "Anapen" dringend gegen einen anderen Injektionsstift austauschen. Das Gerät gibt möglicherweise im Ernstfall nicht die lebensrettende Dosis Adrenalin ab.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt vor dem von Allergikern verwendeten Injektionsstift "Anapen". Betroffene Patienten sollten dringend ihren Arzt aufsuchen, um den Adrenalin-Autoinjektor gegen ein anderes geeignetes Arzneimittel auszutauschen.

Die Spritze wird zur sofortigen Behandlung eines anaphylaktischen Schocks eingesetzt, wie er Allergikern etwa nach Insektenstichen oder Erdnussverzehr droht. Unbehandelt kann ein solcher Schockzustand tödlich verlaufen.

Bei einigen Chargen des betroffenen Produkts besteht das Risiko, dass die Adrenalinlösung bei einem anaphylaktischen Notfall nicht oder nicht in hinreichender Menge abgegeben wird. Betroffen sind die Produkte "Anapen® 300 μg Adrenalin in 0,3 ml Injektionslösung, Fertigspritze" und "Anapen® Junior 150 μg Adrenalin in 0,3 ml Injektionslösung, Fertigspritze".

Das Institut rät Betroffenen, das Produkt dennoch so lange mit sich zu führen, bis sie eine Alternative haben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: