US-Behörden haben erstmals eine durch ungeschützten Sex erfolgte Infektion mit dem Zika-Virus gemeldet. Der Patient oder die Patientin habe sich beim Sex mit jemandem infiziert, der oder die aus einem vom Virus stark betroffenen Land zurückgekehrt war, meldete die Gesundheitsbehörde in Dallas (Texas). "Jetzt wissen wir, dass das Zika-Virus durch Sex übertragen werden kann", sagte Zachary Thompson, Direktor der texanischen Gesundheitsbehörde. Die New York Times berichtet, der Patient habe sich vor der Ansteckung seines Partners in Venezuela aufgehalten. Nähere Angaben zu den Betroffenen gibt es bislang nicht.
Am Montag hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Das von Stechmücken übertragene Virus steht im Verdacht, durch eine Infektion von Schwangeren bei Neugeborenen Schädelfehlbildungen zu verursachen. Experten gingen zuvor bereits davon aus, dass Zika auch durch ungeschützten Sex übertragen werden kann.
In Deutschland besteht der Bundesregierung zufolge kein Grund zur Panik. Regierungssprecher Steffen Seibert twitterte: "Zika-Virus-Übertragung in Deutschland unwahrscheinlich". Auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts ist zu lesen: "Nur in Einzelfällen scheint die Möglichkeit einer sexuellen Übertragung zu bestehen. Vermutlich hat das aber keinen nennenswerten Einfluss auf die Verbreitung des Erregers."
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.