Tierversuch:H7N9 kann sich über die Luft verbreiten

Frettchen können sich gegenseitig mit dem neuen Vogelgrippe-Erreger H7N9 anstecken - zum Teil sogar ohne direkten Körperkontakt. Ob dies für Menschen gilt, ist offen.

Kann sich das neue Vogelgrippevirus H7N9 von Mensch zu Mensch verbreiten? Um dies zu untersuchen, nutzte eine Gruppe chinesischer Forscher vom Gemeinsamen Influenza-Forschungszentrum in Shantou Frettchen und Schweine (Science, online).

Frettchen, die in direkten Kontakt zu infizierten Artgenossen kamen, steckten sich recht leicht an. Auch über die Atemluft konnten die Viren Frettchen infizieren, allerdings deutlich schlechter.

Die Forscher infizierten auch Schweine, die ein wichtiger Wirt für Influenzaviren sind. Diese Tiere konnten die Viren in den Experimenten weder an Artgenossen noch an Frettchen weitergeben.

Falls das neuartige Vogelgrippevirus eines Tages die Fähigkeit erlangt, sich von Mensch zu Mensch zu übertragen, könnte es sich großflächig ausbreiten, folgern die Forscher.

In Frettchen verliefen die Infektionen eher harmlos. Das könnte bedeuten, dass es eine große Zahl infizierter Menschen gibt, die nichts von den Viren in sich wissen. Laut WHO haben sich mehr als 130 Menschen mit H7N9 infiziert, 36 sind gestorben.

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