Psychiatrie:Baby trotz Blues

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Wer einmal depressiv war, hat häufig Angst vor Rückfällen. Die Unsicherheit schlägt sich leicht im täglichen Umgang mit dem Kind nieder. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Psychose erlitten, Depression überstanden - war es das jetzt mit der Familiengründung? Nein, sagten Experten. Wer es sich zutraut, darf sich seinen Kinderwunsch erfüllen, sollte aber Unterstützung suchen.

Von Jana Hauschild

Mit 25 Jahren dachte Kathrin B., sie würde niemals Kinder haben können. Drei Jahre zuvor hatte die junge Frau eine Psychose erlitten. Mehr als drei Monate lang war sie in der Psychiatrie, bekam Medikamente und Psychotherapie. Sie versuchte es nach und nach mit weniger Arznei, erlitt einen Rückfall und musste noch einmal für Monate in die Klinik. Was damals am meisten an ihr nagte: "Der Traum von einer eigenen Familie war für mich richtig weit weg gerückt. Ich hätte mir nie vorstellen können, unter einer Medikation Kinder in die Welt zu setzen. Aber das Risiko, verfrüht abzusetzen und dann wieder einen Rückfall zu erleiden, wollte ich erst recht nicht eingehen", berichtet die inzwischen 37-Jährige in dem Ratgeber "Psychisch krank und schwanger - geht das?"(Kohlhammer Verlag). Solche Bedenken haben die meisten Frauen mit psychischen Erkrankungen.

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