Größte deutsche Gesundheitsstudie:Auf der Spur der Volkskrankheiten

200.000 Bundesbürger sollen sich in den kommenden Jahren im Namen der Wissenschaft untersuchen lassen. Mithilfe der bislang größten Gesundheitsstudie Deutschlands wollen Forscher genauer verstehen, weshalb Menschen an Krebs, Demenz oder Diabetes erkranken.

Was genau begünstigt die Ausbreitung von Volkskrankheiten? Die bisher größte Gesundheitsstudie Deutschlands mit 200.000 Teilnehmern soll helfen, Antworten zu finden.

Von Anfang 2014 an werden laut Bundesforschungsministerium 400.000 zufällig ausgewählte Bürger per Post eine Einladung bekommen. Etwa die Hälfte wird schließlich in die Studie aufgenommen. Die Teilnahme ist freiwillig; die Probanden können selbst entscheiden, ob sie Untersuchungsergebnisse mitgeteilt bekommen wollen oder nicht.

Die Teilnehmer sollen in einem von 18 Studienzentren, zumeist an Universitäten, medizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt werden. Vier bis fünf Jahre später werden sie zu einer zweiten Untersuchung eingeladen.

Insgesamt soll die Studie 20 Jahre lang laufen und neue Erkenntnisse über Diabetes, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs ermöglichen. Die Forscher interessieren sich dafür, wie Gene, Umweltbedingungen, soziales Umfeld und Lebensstil die Entstehung dieser Krankheiten beeinflusst.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) rief die Bevölkerung zur Mitarbeit auf: "Das Forschungsprojekt wird uns ein gesünderes Leben ermöglichen." Insgesamt soll die Studie 210 Millionen Euro kosten, finanziert vom Forschungsministerium, 14 beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Mehr Informationen zu der Studie gibt es hier.

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