Behandlung des Brechdurchfalls:Abwarten und Tee trinken

Behandlung des Brechdurchfalls: Viel zu trinken, ist bei einer Norovirus-Erkrankung das Wichtigste.

Viel zu trinken, ist bei einer Norovirus-Erkrankung das Wichtigste.

(Foto: Liliia Rudchenko - Fotolia)

Haben die Noroviren erst zugeschlagen, können Kranke nur wenig tun. Worauf Sie im akuten Fall achten sollten.

Die gute Nachricht: Eine Norovirusinfektion klingt in aller Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen von allein ab. Erkrankte erholen sich dann schnell wieder.

Die schlechte Nachricht: Während der akuten Phase können Betroffene wenig tun, um ihre Beschwerden zu lindern. Das Wichtigste ist, reichlich zu trinken. Denn der Brechdurchfall entzieht dem Körper Flüssigkeit und Salze, was zu Kreislaufproblemen und in sehr seltenen Fällen sogar zum Tod führen kann. Empfohlen werden Wasser oder Tee. Sie können mit etwas Traubenzucker und Salz oder aber mit speziellen Elektrolytlösungen angereichert werden, die es in der Apotheke zu kaufen gibt.

Schwere Verläufe gibt es vor allem bei älteren Menschen und Kindern unter fünf Jahren. Sie werden mitunter ins Krankenhaus eingeliefert und bekommen intravenös Flüssigkeit zugeführt, um eine Austrocknung zu vermeiden.

Medikamente, die die Erkrankung stoppen, gibt es nicht. Ob Mittel gegen Durchfall oder Erbrechen helfen, ist nicht ausreichend untersucht. Gegen die Kopfschmerzen können Kranke unter Umständen ein gängiges Schmerzmedikament nehmen. Ansonsten zeigt der Körper sehr genau, was er braucht: Er will in Ruhe gelassen werden.

Wenn es möglich ist, sollte dem Geplagten ein Badezimmer für sich allein zugestanden werden. Dies gibt ihm nicht nur die nötige Privatsphäre, sondern reduziert vor allem die Gefahr, dass sich Mitbewohner anstecken. Können Erkrankte, zum Beispiel Kinder, nicht allein bleiben, sollte nur ein Familienmitglied ihre Betreuung übernehmen.

Nach etwa zwölf bis 48 Stunden ebben die Symptome in den meisten Fällen ab. Sie können auch - dann aber meist in milderer Form - bis zu 60 Stunden anhalten. Haben sich Magen und Darm beruhigt, können die Genesenden wieder beginnen, leichte Kost zu sich zu nehmen.

Auch wenn die Erkrankten sich wieder besser fühlen, können sie immer noch Erreger ausscheiden. Kinder unter sechs Jahren dürfen daher erst wieder in Kindergarten oder Schule, wenn sie seit mindestens 48 Stunden symptomfrei sind. Das gleiche gilt für Menschen, die beruflich mit Kranken, Kindern oder Lebensmitteln zu tun haben. Sie sollten nach Abklingen der Krankheistanzeichen vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen, um den Verdacht auf den Norovirus bestätigen zu lassen.

Alle Genesenden sollten noch mehrere Tage lang auf strenge Sanitär- und Handhygiene achten. (Mehr zur Hygiene erfahren Sie hier).

(Quellen: Robert-Koch-Institut, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Bundesinstitut für Risikobewertung)

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