Gates und Buffett ermahnen Super-Reiche:Her mit dem Geld!

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Bill Gates und Warren Buffett nehmen ihre reichen Landsleuten ins Gebet: Sie sollen einen großen Teil ihres Vermögens abgeben. Und die beiden Vorreiter wissen auch schon, wofür.

Auch ohne einen ausgeprägten Sozialstaat können die Reichtümer dieser Welt umverteilt werden, und zwar freiwillig und direkt. Das haben die beiden reichsten Männer der USA, Bill Gates und Warren Buffett, ihren wohlhabenden Landsleuten ans Herz gelegt.

Die Spendenbereitschaft, die Buffett und Gates dabei von Hunderten Milliardären in den USA einfordern, ist enorm. Mindestens die Hälfte ihres Vermögens sollten die Super-Reichen für wohltätige Zwecke abgeben, schrieben die zwei Milliardäre in einem gemeinsamen Beitrag für das US-Magazin Forbes.

Buffett, der sein Vermögen mit der Anlagegesellschaft Berkshire Hathaway Inc. gemacht hat, sowie Microsoft-Gründer Gates und dessen Frau Melinda haben im vergangenen Jahr bereits eine Reihe von Abendessen mit sehr reichen Amerikanern veranstaltet, um sie davon zu überzeugen, sich öffentlich zu einem solchen Schritt zu verpflichten.

Vier Familien sagen zu

Patty Stonesifer, ehemalige Vorsitzende der Stiftung von Bill und Melinda Gates, erklärte, die bisher angesprochenen Milliardäre hätten positiv reagiert. Vier Paare hätten bereits Geld zugesagt: Der Immobilien- und Baumilliardär Eli Broad, der Kapitalanleger John Doerr, Medienunternehmer Gerry Lenfest und der frühere Cisco-Systems-Chairman John Morgridge. Broad und seine Frau Edythe erklärten, dass sie 75 Prozent ihres Vermögens während ihres Leben und danach für wohltätige Zwecke zur Verfügung stellen würden. Nach Schätzungen von Forbes beträgt es rund 5,7 Milliarden Dollar.

"Die Zusage ist eine moralische Verpflichtung zu geben, kein rechtlicher Vertrag. Es geht nicht darum, eine besondere Sache oder Organisation zu unterstützen", hieß es in einer schriftlichen Erklärung zu dem Projekt Thegivingpledge.Com.

Gates und Buffett erklärten, sie seien nicht nur von anderen Milliardären inspiriert worden, sondern von den vielen Menschen, die großzügig gespendet hätten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Buffett selbst hatte 2006 bereits 99 Prozent seines Vermögens an die Bill & Melinda-Gates-Stiftung übergeben. Bill und Melinda Gates stellten der Stiftung bislang mehr als 28 Milliarden Dollar zur Verfügung. Seit ihrer Gründung 1994 gab die Stiftung mehr als 22 Milliarden Dollar für Gesundheitsprojekte in armen Ländern aus sowie für Bedürftige in den USA.

© sueddeutsche.de/Reuters/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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